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Momper meets Gorbi

■ Der Streit zwischen Kohl und Momper ist beendet

Walter Momper will sich jetzt mit Helmut Kohl vertragen. Der streitlustige Briefwechsel der letzten Tage, der sich entzündet hatte, weil der Regierende nicht zum Essen mit US -Präsident Bush eingeladen worden war, wurde nach dem Friedensangebot von Momper am Donnerstag abend vom Kanzleramt versöhnlich angenommen. Gestern nun triumphierte Momper und schrieb Kohl zurück, man solle sich doch jetzt erst mal kennenlernen. Bald also, noch vor dem Besuch des sowjetischen Regierungschefs in Bonn, wollen sich die beiden Dickschädel treffen. Wer am Ende recht hatte, läßt sich nicht klären. Die konkurrierende Parteizugehörigkeit der beiden Chefs hätte nach der Wahl ein klares Protokoll verlangt. Das aber gibt es nicht. So hatte Momper immer leicht beleidigt drauf verwiesen, daß Kohl ihm nie zur Wahl gratuliert habe. Kohl beklagte verschnupft, der Berliner habe es nicht nötig gehabt, zu einem Antrittsbesuch nach Bonn zu kommen. Doch das ist jetzt vorbei. Gleich zwei Einladungen liegen in der Senatskanzlei vor. Eine zu einem Essen mit Gorbatschow am 12. Juni, und schon einen Tag später darf sich Momper bei Richard von Weizsäcker an den gedeckten Tisch setzten.

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