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■ Umstrittenes Ölministerium abgeschafftMit neuem Kabinett zu freien Wahlen in Nigeria

Abuja (AFP) – Ein Übergangskabinett mit überwiegend neuen Ministern soll Nigeria nach Jahren der Militärdiktatur in den kommenden neun Monaten zu demokratischen Wahlen führen. Die 31köpfige Ministerriege wurde am Samstag von Präsident Abdusalam Abubakar in der Hauptstadt Abuja vereidigt. Allerdings werden in Nigeria die wichtigsten Entscheidungen weiterhin von der Militärjunta im „Provisorischen Regierungsrat“ getroffen. Das wegen Korruption umstrittene Ölministerium wurde nicht mehr besetzt. Künftig soll das Präsidialamt direkt die Ölwirtschaft leiten. Nigeria erwirtschaftet die meisten Staatseinnahmen durch Ölverkäufe ins Ausland. Allen Ministern ist die parteipolitische Betätigung untersagt. General Abubakar hatte vor zehn Wochen die Nachfolge des verstorbenen Sani Abacha angetreten. Seither hat Abubakar mehrere Schritte in Richtung Demokratie unternommen. Für 1999 ordnete er Wahlen an, die zu einer demokratisch legitimierten Regierung führen sollen.

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