■ Mit dem Euro-Eco-label auf du und du: Laßt Blumen sprechen
Berlin (taz) – Nach der Flut der Blauen Engel auf Papiertaschentuchpackungen, Farbbüchsen und Rasenmähern schwappt nun eine erste Woge des europäischen Eco-labels auf die VerbraucherInnen zu. Die EU-Kommission hat jetzt in Brüssel einige der Firmen und ihre Produkte vorgestellt, die seit März mit dem neuen Ökosignet in Form einer stilisierten Blume ausgezeichnet worden sind.
So darf der niederländische Importeur Frenko Verkoopmij das Blumenlogo auf 36 verschiedene Waschmaschinen-Modelle kleben. Sie alle halten die sehr strengen Eco-label-Vorgaben des sparsamen Energie- und Wasserverbrauchs ein. Auch der britische Elektrogerätehersteller Hoover beantragte und erhielt für fünfzehn Waschmaschinen-Modelle das europäische Umweltzeichen. Ende Mai wurde erstmals ein Waschmittel für geringe Gewässer- und Umweltbelastung ausgezeichnet: „Maison Verte/Down to Earth washing powder“ des französischen Herstellers Reckitt & Colman. Zu den weiteren Produkten, die das Eco-label seit März erhielten, gehören Bettwäsche von „Les 3 Suisses“, Baumwoll-T-Shirts der dänischen Firma Novotex sowie Wandfarben der schwedischen Hersteller Nordsjö und Teknos Tranemo.
Beschlossen wurde die Einführung eines europäischen Umweltzeichens schon 1991. Ab 1993 wurden im Halbjahrestakt die Prüfkriterien für die einzelnen Produktgruppen festgelegt, dreizehn verschiedene gibt es derzeit. In allen Sparten gilt der Grundsatz, daß nur Geräte, Farben oder Textilien ausgezeichnet werden, die die strengstmöglichen Umweltkriterien der EU erfüllen. Außerdem müssen sich die Firmen um das Label beworben haben. Bisher wurden 166 Einzelprodukte mit dem Euroblümchen bedacht – darunter übrigens kein einziges von einem deutschen Hersteller oder Vermarkter. Offenkundig fühlen sich Unternehmen hierzulande mit dem altbewährten Umweltengel hinreichend bedient. gg
Ausführliche Informationen über das europäische Eco-label finden sich im Internet unter folgender Adresse: http://europa . eu.int/en/comm/dg11/ecolabel/ index.htm
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen