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■ Mit Umweltpreisen auf du und duSchutz durch Ehrung

Berlin (taz) — In diesem Jahr war Metall der Favorit: Die Silberweide wurde zum „Baum des Jahres“, die Goldammer zum „Vogel des Jahres“. Hinter den Ehrungen verbirgt sich der Schutz für besondere Tiere und Pflanzen durch Umweltschützer, deren Strategie sich über die Jahre verändert hat.

Den Vogel des Jahres hat der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) verliehen. „Anfangs haben wir Arten zum Vogel des Jahres erklärt, die konkret vom Aussterben bedroht waren. Heute wählen wir Vögel aus, die repräsentativ für einen Lebensraum sind“, erklärt Michael Schroeren, Pressesprecher des Nabu in Bonn. Als 1971 der Wanderfalke zum ersten Preisträger gekürt wurde, bewachten zur Brutzeit Vogelschützer deren Nester an den Felsen. Von dieser Strategie sind die Umweltschützer abgekommen. Heute will der Nabu mit der Goldammer ins Bewußtsein rücken, daß der gesamte Lebensraum Feld und Hecken bedroht ist. Daher schützt der Nabu nicht mehr eine Vogelart, sondern plädiert mit der Goldammer als Aushängeschild für die ökologische Landwirtschaft.

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald unterstützt mit der Auszeichnung eines „Baums des Jahres“ die Anlegung und Regeneration neuer Auenwälder. Besonders für Hochwassergebiete seien Weichholzauen wichtig, meint Pressereferent Burkhard Kape. Seit 1993 verleiht der Nabu sogar einen Preis für längst ausgestorbene Arten, den „Dinosaurier des Jahres“ für Versäumnisse im Umweltschutz. „Tyrannosaurus Rexrodt“ war der glückliche Preisträger von 1996, Finanzminister Theo Waigel im letzten Jahr. Für dieses Jahr werden Vorschläge noch entgegengenommen. Katinka Patscher

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