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Mit Neueinstellungen aus der Krise?

■ 600 zusätzliche Lokführer sollen Bundesbahn wieder flott machen / GdED: „Tropfen auf heißen Stein“

Frankfurt (dpa/taz) - Die Einstellung 600 zusätzlicher Lokführer sowie 200 neuer Rangierarbeiter und ein Bündel organisatorischer Maßnahmen zur besseren Auslastung der Züge sollen die Deutsche Bundesbahn (DB) wieder flottmachen. Das hat der DB-Vorstand am Montag in Frankfurt in einer mehrstündigen Krisensitzung beschlossen. Ursprüngliche Überlegungen für einen „Notplan“ (siehe taz vom 25.8.), der den Wegfall von Sonderzügen und verstärkten Busverkehr für die Morgen- und Abendstunden vorsah, legte der Vorstand des Staatsunternehmens zu den Akten.

Kurzfristig soll der aktuelle Personalengpaß durch „optimale Auslastung“ und schnellere Wartung ausgeglichen werden. Dabei sei beispielsweise daran gedacht, statt zweier halbleerer Güterzüge einen vollen Güterzug fahren zu lassen. Lücken beim Lokführerpersonal sollen mit dem verstärkten Einsatz von funkferngesteuerten Rangierlokomotiven geschlossen werden. Ferner will der DB-Vorstand mit dem Verkehrsministerium über finanzielle Anreize für Lokomotivführer, Zugbegleiter und Rangierer in Ballungsräumen verhandeln.

„Als Tropfen auf den heißen Stein“ hat die Eisenbahner -Gewerkschaft GdED den Maßnahmenkatalog bezeichnet. Weil Lokführer über den Arbeitsmarkt kaum einzustellen sind, werde die Mehrzahl der neu Einzustellenden zunächst ausgebildet werden müssen. Der Einsatz von funkferngesteuerten Lokomotiven werde bisher lediglich in einigen wenigen Bahnhöfen erprobt, und die Bahn verfüge noch nicht über die für einen breiteren Einsatz notwendige Infrastruktur. Außerdem sollten die Löhne nicht nur in den Ballungsgebieten angehoben werden, sondern allgemein, um die eingestandermaßen unattraktiven Berufe mit ihren dauernden Schicht- und Wochenenddiensten wieder interessanter zu machen.

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