■ Mit Naturkatastrophen auf du und du: 129.000 Tote
Genf (dpa) – Durch Naturkatastrophen kommen jedes Jahr weltweit rund 129.000 Menschen ums Leben. Allein 60 Prozent der Opfer sterben durch Dürrekatastrophen und Hungersnöte, berichtet die Internationale Föderation des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds in ihrem gestern in Genf veröffentlichten „Katastrophenbericht 1997“.
Nach den jüngsten vorliegenden Zahlen war die Bonner Regierung 1995 hinter den USA mit Katastrophenhilfe im Umfang von 438,71 Millionen Dollar (damals 627 Mio DM) der zweitgrößte Geldgeber. Weltweit wurden 1995 drei Milliarden Dollar (damals 4,3 Mrd DM) für Katastrophenhilfe ausgegeben, sagte Peter Walker, Direktor für Katastrophenkoordination bei der Rotkreuz- Föderation.
Die Budgets für Entwicklungshilfe werden jedoch den Angaben zufolge weltweit gekürzt: 1996 gaben die Mitgliedsstaaten der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) 0,27 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Entwicklungs- und Katastrophenhilfe aus, weniger als je zuvor. Die OECD-Länder finanzierten weit mehr als 90 Prozent aller internationalen Hilfsleistungen. Die Föderation sei nur für die Folgen von Katastrophen zuständig. Die Regierungen müßten politische oder ökologische Desaster verhindern, sagte Peter Walker.
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