Mit Konzernbeteiligungen auf Du und Du: Ein Fest für die Dinos
Berlin (taz) – Wird das neue Steuergesetz tatsächlich verabschiedet, knallen vor allem bei den deutschen Versicherungen und Banken die Champagnerkorken. Die Finanzkonzerne halten die meisten Beteiligungen an anderen Unternehmen. An der Spitze steht die Allianz AG, die weltweit größte Versicherung. Beim Konzernabschluss von 1997 wurden 55 inländische Unternehmen einbezogen. Deren Verkauf wäre für die Allianz in Zukunft steuerfrei – im Gegensatz zu heute. Die Versicherung hält unter anderem über 10 Prozent an dem Chemiekonzern BASF, an der Bayerischen HypoVereinsbank, an Beiersdorf (Marken Tesa und Nivea), an der Dresdner Bank, an der Süd-Chemie und an Schering.
Zu den potentiellen Gewinnern bei den Versicherungen zählt auch die Münchner Rück, weil der größte Rückversicherer der Welt mit anderen Dicken verbandelt ist, die von den Neuerungen profitieren, darunter mit der Allianz und der Deutschen Bank. Dazu hält der Konzern aber auch noch zahlreiche Beteiligungen an deutschen börsennotierten Unternehmen wie Hutschenreuther, Hochtief und Salamander.
Bei den Banken ist vor allem die Deutsche Bank zu nennen, eine der größten Banken der Welt. Bei ihrem Konzernabschluss 1997 standen 107 inländische Unternehmen mit auf der Liste, darunter Daimler-Chrysler, Philip Holzmann, Hutschenreuther, Hapag Lloyd und der Gerling-Konzern. Gut steht auch die Dresdner Bank da mit ihrer Beteiligung an der Bilfinger und Berger Bauaktiengesellschaft, Heidelberger Zement und Bremer Woll-Kämmerei.
Über nicht ganz so viel Anteilsbesitz verfügen die Commerzbank und die Hypo-Vereinsbank – aber auch deren Aktienkurse sind schon jetzt kräftig gestiegen. mra
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