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Mit Joschka und Joint

Während die Alten den Sozi-Fans klar machen wollen, dass sie diesmal gefälligst mit der Zweitstimme grün wählen, starten die Jungen eine Kampagne für Cannabis

Ab dem 7. August wollen es die Bremer Grünen richtig krachen lassen: Mit dem Auftritt Außenminister Fischers beginne die heiße Wahlkampfphase, schon über 200 Anmeldungen zum „Joggen mit Joschka“ um den Werder-See seien eingegangen, sagte gestern Landesvorstandssprecher Klaus Möhle. Auch andere Grünen-Promis kommen nach Bremen: die Parteichefs Claudia Roth und Fritz Kuhn, Fraktionssprecherin Kerstin Müller und die Minister Renate Künast und Jürgen Trittin.

Spitzenkandidatin Marieluise Beck benötige mindestens 45.000 Zweitstimmen, hat Möhle ausgerechnet, um erneut den Sprung in den Bundestag zu schaffen – ein ähnliches Ergebnis wie vor vier Jahren. „Das ist schwer zu erreichen, aber nicht unmöglich“, so Möhle. Er kündigte eine „massive Zweitstimmenkampagne“ an, mit der man den „Klugen unter den Sozis klar machen“ wolle, ihre Zweitstimme diesmal den Grünen zu leihen.

Beck möchte im Wahlkampf vor allem auf die Reformen von Staatsbürgerschafts- und Zuwanderungsrecht hinweisen, für die sie als Ausländerbeauftragte an vorderster Front gekämpft habe. „Die Bilanz der letzten vier Jahre ist deutlich besser als die Stimmung“, redet sie sich Mut zu. Es gebe aber in den grünen Milieus „übergroße Erwartungen“ und „einen Hang zur Unzufriedenheit“. Beck wird im Bremer Straßenwahlkampf selten auftauchen, da sie bundesweit Veranstaltungen absolviert.

Die Grüne Jugend hat unterdessen eine Kampagne zur Legalisierung von Cannabis gestartet und tourt deshalb mit einem riesigen Joint durchs Land. Auch durch Bremer Kneipen soll der Mega-Joint demnächst kreisen.

Markus Jox

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