■ Mit DaimlerChrysler auf du und du: Rekorde ohne Ende
Stuttgart (dpa) – DaimlerChrysler hat nur wenige Wochen nach der Fusion zum weltweit drittgrößten Autohersteller Rekorde bei Umsatz, Gewinn und Absatz präsentiert. Der Konzern kommt 1998 auf einen Umsatz von etwa 260 Milliarden Mark. Das sei gegenüber den addierten 1997er Zahlen von Daimler-Benz und Chrysler ein Plus um 13 Prozent, teilte die DaimlerChrysler AG (Stuttgart) gestern mit. DaimlerChrysler hatte seine Arbeit mit dem Börsenstart am 17. November aufgenommen.
Der Gewinn soll deutlich höher sein als der addierte 1997er Wert. Ein Betrag wurde nicht genannt. Daimler-Benz allein hatte 1997 einen Gewinn von 4,3 Milliarden Mark, zusammen kamen die Unternehmen auf ein Vorsteuerergebnis von 12,2 Milliarden Mark. DaimlerChrysler widersprach einem Bericht des Spiegel, wonach nicht erst für das Jahr 1999, sondern bereits für 1998 eine Dividende auf Chrysler-Niveau gezahlt werden solle. Ein Dividendenbeschluß sei noch nicht gefaßt worden, sagte ein Sprecher. Für das Jahr 1997 hatte Daimler 1,60 Mark je Aktie gezahlt, Chrysler 1,60 Dollar (2,75 Mark). Der Konzern setzte 1998 rund 4,4 Millionen Fahrzeuge ab und erreicht damit die bei der Fusion gemachten Prognosen. Die europäischen Marken Mercedes- Benz und Smart wuchsen um mindestens 19 Prozent auf mehr als 850.000 Fahrzeuge – ein neuer Rekord. In dieser Sparte soll der Umsatz um mindestens 11 Prozent auf über 60 Milliarden Mark steigen.
Die US-Marken Chrysler, Dodge, Jeep und Plymouth legten auf mehr als 3 Millionen Autos zu (2,89 Millionen 1997). Die Daimler-Nutzfahrzeuge legten mit plus 15 Prozent auf 480.000 Stück zu. Die Nutzfahrzeuge- Sparte rechnet mit einem Umsatz von über 45 Milliarden Mark, das wäre ein Plus von 15 Prozent. DaimlerChrysler ist weltweit Marktführer bei Lkw über 6 und Omnibussen über 8 Tonnen. Die Zahl der Mitarbeiter stieg binnen Jahresfrist um 13.000 auf 434.000. Der größere Teil des Zuwachses fiel auf die frühere Daimler-Benz AG, die ein Plus von 7.000 Mitarbeitern geplant hatte. Mehr als die Hälfte der Belegschaft arbeitet in Deutschland, etwa ein Drittel in den USA.
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