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Missbrauch an Bonner Schule„Pater Pädo“ als Seelsorger

Ein Pater verabreicht in Bonn Poklapse und Zäpfchen an Schüler. Die Staatsanwaltschaft erkennt darin kein sexuelles Motiv, die Schule mogelt sich in die Normalität zurück.

Werden zu oft in den Schatten gedrängt: Opfer von sexuellem Missbrauch. Bild: dpa

Jetzt wird Pater K. wieder „engagierter Seelsorger“ genannt. Mit diesen Worten begrüßt das Collegium Josephinum Bonn den Lehrer zurück im Kreis der satisfaktionsfähigen Mitarbeiter. Obwohl Pater K. Schülern immer wieder an den Po gefasst hat.

Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs eingestellt. Aus dem Verhalten des Beschuldigten, schreibt sie, „lassen sich keine zuverlässigen Anhaltspunkte für eine etwaige sexuelle Motivation entnehmen“.

Jetzt ist er wieder der Verräter und Täter. Obwohl der Schüler Leon* eigentlich ein Betroffener ist. „Ich verstehe nicht, wieso die Staatsanwaltschaft das Verfahren einstellt – er hat mir doch in die Unterhose gefasst“, sagt der heute 16-jährige Junge. Leon hat Jahre gebraucht, um erzählen zu können, was ihm bei den Sanitätern geschah.

Das Collegium Josephinum, eine ehrwürdige Bonner Schule für 1.200 Jungen, ist Schauplatz eines Dramas. Im Dezember wurde bekannt, wie der Schulsanitäter Jungen behandelt. Seitdem ringt die Schule mit sich selbst um die Frage: Ist Pater K. Sanitäter, Scharlatan – oder war da mehr?

Vom Bauch in den Schambereich

Als Leon im Sanitätsraum der Schule eintraf, klagte er über Bauschmerzen und Übelkeit. Wie er behandelt wurde, erscheint im Nachhinein sehr rätselhaft. Pater K. tastete zunächst den Bauch des damals 12-Jährigen ab. Dann glitt er hinunter in den Schambereich, um dort irgendetwas erfühlen zu können. Leon, dem das unangenehm war, vergingen die Schmerzen schnell.

Aber später tat Leon etwas anderes weh: Die Reaktionen darauf, dass er von Pater K. erzählt hatte. Der Spießrutenlauf wegen des „Verrats“ an der 130 Jahre alten Schule. In einer konzertiert anmutenden Mailaktion schlugen sich Eltern auf die Seite des Paters. Leons Noten fielen in den Keller. „Das war für uns und ihn wie Mobbing“, erzählen seine Eltern. Niemand aus der Schule hat ihn je gefragt, was ihm im Sanitätsraum geschah. Auch die unabhängige Ermittlerin nicht, die die Schule eingesetzt hatte, sagen Leons Eltern.

Dabei hätte es reichlich Anlass gegeben, den Praktiken des Pater K. auf den Grund zu gehen. Nach zwei Strafanzeigen nahm der Staatsanwalt den Fall in die Hände. Dabei kamen merkwürdige Verhaltensweisen zutage: Als Sanitäter habe Pater K. Schülern Zäpfchen verabreicht – Zehn- und Elfjährigen – ohne deren Einverständnis. Das geht aus den Anhörungen der Polizei hervor.

Der Pater hat demzufolge gerne auch Poklapse an Schüler verteilt: „Entweder eine Seite Strafarbeit – oder du holst dir eine ab“, lautete seine Formel. Das bedeutete so viel wie „einen nicht schmerzhaften ’Klaps‘ mit der flachen Hand auf das bekleidete Gesäß“. Tätscheln statt Abschreiben.

Ambivalent, aber nicht sexuell

Die Beteiligten bewerten die Popädagogik des Paters zwar unterschiedlich, aber unbedenklich findet sie niemand: Für die Staatsanwaltschaft ist das „Einführen eines Zäpfchens in den After“ zwar keine sexuelle, aber „eine ambivalente Handlung“. Die gutachterlich bestellten Ärzte urteilten so: „medizinisch nicht indiziert“, „bei Personen im Alter von über 10 Jahren weder generell noch im speziellen Fall aus medizinischer Sicht vertretbar“. Die Schüler fanden es schlicht eklig. Ihr Spitzname für den Lehrer: „Pater Pädo“.

Informationen

Die Kampagne: Der Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung gegen sexuelle Gewalt, Johannes-Wilhelm Rörig, will mit einer neuen Kampagne die Rolle der Eltern bei der Aufklärung von Missbrauch stärken. „Kein Raum für Missbrauch“, lautet die Zeile der Kampagne, die im Januar 2013 starten soll. „Ich will ein breites gesellschaftliches Bündnis gegen sexuelle Gewalt schaffen“, sagte Rörig. Nicht allein der Staat könne dafür sorgen, dass Schulen, Vereine oder Kindertagesstätten „sichere Orte werden“. Das gehe die ganze Gesellschaft an.

Der Film: Den Spot zur Kampagne gestaltet der Regisseur Leander Haußmann. Beteiligen sollen sich auch Unternehmen und Stiftungen. Rörig hat die 500 größten deutschen Unternehmen um finanzielle Unterstützung gebeten. Damit es den Eltern nicht so geht wie den Eltern der Betroffenen am Collegium Josephinum Bonn, bekommen sie Informationsmaterial. (cif)

Für die Zeit der Ermittlungen wurde der Pater freigestellt. Zwischendurch arbeitete er als Chef der Mensa. Nun sitzt er zu Hause. „Wir sollten auch berücksichtigen, dass der Lehrer eine sehr schwere Zeit hinter sich hat“, sagt der Sprecher der Schule, Kai Vogelmann, auf die Frage, wie es weitergehe. „Wir gehen nicht davon aus, dass es Missbrauch war“, meint Vogelmann – und beruft sich auf die Staatsanwälte. „Er hat praktisch Berufsverbot“, ergänzt ein Lehrer, „das ist doch irre.“

Vorvergangene Woche begann am Collegium Josephinum wieder der Unterricht – und es stellten sich Fragen. Wie geht man pädagogisch adäquat mit dem beurlaubten Lehrer um? Einem Mann, der Schülern immer wieder an und in den Po fasste – was aber strafrechtlich nicht als sexuelle Gewalt gilt?

Der Direktor der Schule, Peter Billig, beurteilt das Verhalten seines Lehrers als „pädagogisch unangemessen“, vor allem die Zäpfchengaben. „Ich würde so etwas heute auf keinen Fall machen“, sagt der Rektor der taz. Wie es weiter geht mit Pater K. könne er freilich nicht allein entscheiden, sondern nur in Absprache mit Schulaufsicht und Schulträger.

Vorbildlicher Umgang

Versäumnisse will sich der Rektor nicht vorwerfen lassen. Seine Schule sei vorbildlich mit dem Verdacht auf sexuellen Kindesmissbrauch umgegangen. Kaum hatte die Schulleitung davon erfahren, so berichtet Billig, habe sie alles Erforderliche unternommen: Die Schulaufsicht informiert, genauso den Redemptoristenorden, der die Schule betreibt. Zudem wurden 1.300 Briefe an die Eltern versandt. Jeder wusste alles. Totale Transparenz. So sieht es der Rektor des Josephinums.

Aber es gibt auch eine andere Sicht auf die Dinge. Sie legt einen Ablauf nahe, wie er öfter vorkommt, wenn sexuelle Gewalt ruchbar wird. Die Solidarität gehört dann nicht den Betroffenen seltsamer Zugriffe an Po und Unterleib, sondern dem Mitglied der Institution. Der Vertrauenslehrer, der die ersten Berichte von Schülern entgegennahm, berichtet von Druck und Wagenburgmentalität.

„Wenn Priester Kindern im Gymnasialalter Zäpfchen einführen, ist das eine schamlose Verletzung der Intimität von Schutzbefohlenen“, sagt der Vertrauenslehrer der taz. Das wollte er aufklären helfen. Als er aber die Grenzüberschreitungen des Paters K. an die Schulleitung gemeldet habe, sei gegen ihn eine regelrechte Kampagne gestartet worden.

Gehandelt, wie gelernt

Sind Zäpfchen für Kinder zwischen zehn und elf Jahren unwirksame und unpassende Medikationen? Sind sie die Grenzüberschreitung hin zum Missbrauch? Der Vertrauenslehrer handelte genau so, wie es die Schule in einer Fortbildung zum Thema Missbrauch gelernt hatte. „Ansprechbarkeit signalisieren, Austausch mit Kollegen, Dokumentieren, Leitung informieren.“ So fassten Schüler Mut und erzählten offen, wie Pater K. behandelt.

Aber hat die Institution ihnen eigentlich zugehört? „Im Zuge der Aufdeckung muss der/die Betroffene an erster Stelle stehen.“ Das hatte eine Missbrauchsexpertin den Lehrern des Collegium Josephinum eingeschärft. Im Januar dieses Jahres.

Heute, gute neun Monate nach dem ersten Verdacht, haben sich die Reihen derer, die sich zu Wort meldeten, gelichtet: Sowohl die betroffenen Schüler als auch der junge Vertrauenslehrer haben die Schule verlassen. Sie ertrugen die vergiftete Atmosphäre nicht mehr.

Nur Pater K., der ist noch da.

* Name geändert

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36 Kommentare

 / 
  • G
    Gerechtigkeit

    Super gemacht!!! Dieser Artikel schmeißt sich auf irgendwelche Lügen die nicht stimmen!!! Ich bin selber Schüler dieser Schule und hatte NIE irgendwelche Sachen miterlebt. Außerdem hat mir der besagte Vertrauenslehrer gesagt, dass er ginge, weil er in Hamburg einen besseren Arbeitsplatz bekäme - und dort mehr Geld verdiene.

  • D
    Dirk

    @ Christian:

     

    Genau, ich bin der absolute Hardcore-Katholik und weil ich will, dass meine Kinder genauso werden, melde ich sie an solchen Schulen an. Und weil es so viele meiner Art gibt, haben diese Schulen immer noch Zulauf.

     

    Und alle Nicht-Atheisten sind behandlungsbedürftig!

     

    Manche Leute haben eine Weltsicht...

  • C
    Christian

    Absolut typisch: das Umfeld schützt einen der seinen. Dochdoch... die Eltern stecken ihre Kinder ja schließlich mit Bedacht in solche Schulen, und nicht aus Versehen. Missionierung, Zwangsreligiotisierung von Kindern ist auch Kindesmissbrauch. Das Verletzen der kindlichen Intimsphäre hat gerade bei den Katholiken Tradition, man denke nur an die unsägliche Beichte vor der "Erstkommunion" bei Achtjährigen: kein bisschen besser als der Psychoterror von Scientology, aber es ist ja "unser" Psychoterror. Eltern sollten sich eigentlich in Grund und Boden schämen, wenn sie ihre Kinder an die Religioten verfüttern, statt sie pflichtgemäß zu beschützen. Daran wird sich allerdings nichts ändern, solange in unserem Staat Religiotie als etwas besonders Schützenswertes, statt als etwas Bemitleidenswertes bis Behandlungsbedürftiges begriffen wird.

  • L
    LutzL

    Nun gut der Artikel lässt mich der Art des Satzes nach vermuten der "junge Vertrauenslehrer" wäre wegen des Vorfalls weggegangen. Woanders steht er sei ein "Aushilfslehrer" sowieso nur ein Jahr eingestellt war.

     

    Insgesamt zeigt der Fall das vieles (das meiste!?) bei der Aufarbeitung im Argen liegt.

     

    Gibt es einen Kodex der Presseorgane für Missbrauchsfälle?

  • D
    Dirk

    Sie sollten im Interesse der Wahrheit Ihren Artikel dergestalt korrigieren, dass der von Ihnen zitierte Vertrauenslehrer nicht mehr an der Schule arbeitet, sondern seine Zeit offenbar primär damit verbringt, das Thema bei diversen Medien immer wieder hoch zu kochen.

     

    Manche Leute können es offenbar nicht ertragen, wenn die staatsanwaltlichen Ermittlungen nicht zu dem Ergebnis kommen, dass man gerne hätte.

     

    Ich kenne das Collegium Josephinum, die Redemptoristen und Pater K. seit 35 Jahren. Ich war selbst an dieser Schule, mein Sohn ist heute dort in der Oberstufe. Mit vielen ehemaligen und aktiven Lehrern verbindet mich eine Freundschaft. Ich kenne viele, viele Ehemalige, die auch nach langen Jahren noch sehr gerne an diese Schule zurückdenken.

     

    Immer (als Schüler und als Schülervater) habe ich den dort herrschenden Geist als frei, offen und tolerant erlebt. Eingebildete und überforderte Lehrer gab und gibt es zu jeder Zeit an allen Schulen. Hier bestätigt das Cojobo die Regel, die auch für alle staatlichen Schulen gilt.

     

    Was ist passiert? Da gibt es von 2 (in Worten zwei; seit es den Sanitätsdienst gibt, wurden tausenden Kindern geholfen) Eltern eine Anschuldigung wegen einer Medikamentengabe. Daraufhin wird eine Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs gestellt. Das ist schon mal eine (selbst für mich als zweifacher Vater) kaum nachvollziehbare Reaktion. Ich hätte das Gespräch gesucht (und gefunden!). Aber dann hätte man ja keine Anwaltspraxis, die sich so gut in dem Artikel bewerben kann.

     

    Wenn es eine gängige Praxis des Paters gewesen wäre, warum haben sich dann in den letzten Monaten nicht mehr Betroffene gemeldet?

     

    Ich habe kein Problem damit, dass das Konzept des Schulsanitätsdienstes und die Medikamentengabe überprüft wird. Aber dazu gibt es staatliche Stellen, die dies tun. Dies sollte man in Ruhe arbeiten lassen und das Ergebnis abwarten. Ende der Story!

     

    Bei Ihnen liesst sich das so, als ginge der Pater über den Schulhof, suche sich ein paar Schüler und nehme Sie mit zum Zäpfchen-Verabreichen. Das ist "Bild"-Niveau!

     

    Damit es spannend wird, mischen Sie in diese Thematik die Geschichte des (angeblich) pädophilen Paters hinein. Da wird ein Spitzname ("Pater Pädo") genannt. So sollen ihn Ehemalige nennen. Wer ist das? Wen zitieren Sie da? Name?

     

    Ich arbeite in der Ehemaligen-Betreuung der Schule (ehrenamtlich) mit und kenne VIELE Ehemalige aus den letzten Jahrzehnten. Niemals ist dieser Name gefallen.

     

    Wir sind als Eltern von Anfang an von Schule, Träger und Pflegeschaft (und ich selbst auch vom Beschuldigten) offen informiert worden. Aber eben dann, wenn es etwas zu informieren gab. Nicht irgendwelche Spekulationen, Mutmassungen etc., wie Sie sie nun verbreiten.

     

    Abschließend noch Folgendes: Ich verteidige hier nicht die Schule oder Pater K. (die mir beide am Herzen liegen) mit Tunnelblick gegen alle Anschuldigungen. Es soll von neutraler Stelle untersucht und bewertet werden. Wenn sich jemand etwas zu Schulden hat kommen lassen, soll er dafür einstehen.

     

    Aber ich verwahre mich gegen reisseriche Anschuldigungen, anonyme Zitate, Vermischung von Sachverhalten mit polemischer Tendenz und vor allem gegen das Fertigmachen und Beschuldigen eines Menschen.

  • L
    LutzL

    Was denn nun? Dieser Pater ist endgültig freigesprochen worden?

     

    Oder gibt es Widerspruch gegen diesen Freispruch?

     

    Ein Kind mit mehr als acht oder 12 Jahren kann sich doch ein Zäpfchen selbst reinstecken, warum muss überhaupt unnötigerweise jemand der Körperschranke des rückwertigen Bereichs so nahe kommen?

     

    Der Artikel wirft für mich viele Fragen auf, kann man in Deutschland als Aufsichtsperson im Intim-Bereich der Schützlinge manipulieren. Das wohl auch noch unnötigerweise!?

     

    Vor Gericht ist doch festgestellt worden: „medizinisch nicht indiziert“.

    Der Griff in den Schambereich beim abtasten aber schon, was ist da festgestellt worden?

     

    Und dann die "Po-Klapser", eine adäquate Reaktion wäre doch jetzt allen Schülern zu vermitteln wo, von wem und wann sie angefasst werden dürften!

     

    Warum sonst kam das wohl öfter vor wurde aber nicht publik? Nicht geandet?

     

    Warum habe ich das Gefühl das eine "dubiose Anit-Bürgerrechts-Organisation" genannt "Innocent in Danger" nicht dubios ist.

     

    Warum kommen mir hier gehäuft auftretende Kommentare die den Freigesprochenen verteidigen aber dubios vor?

  • T
    tsitra

    @Bonnerin

     

    Zugegeben,

    die von Ihnen gewählte Körperstelle (Knie) zu kritisieren war etwas voreilig von mir, denn diese hatten Sie bestimmt gewählt, um ihre Botschaft einfacher und besser zu vermitteln.

  • T
    tsitra

    @Bonnerin

     

    Sie schildern hier eine evtl. mögliche Situation, in einer Art, die mich beunruhigt, ja mir sogar missfällt, wenn Sie schreiben:

     

    "...Sie kann erst mal nicht viel sagen, beruhigend lege ich meine Hand auf ihr Knie..."

     

    Mir hätte es besser gefallen, wenn Sie es anders formuliert hätten:

     

    "...Sie kann erst mal nicht viel sagen, um sie zu beruhigen lege ich meine Hand auf ihr Knie..."

     

    Denn ob das "beruhigend" ist, ist UNKLAR, das entscheidet die Berührte in dem Fall, die heulende Schülerin.

     

    Es kann sein, dass das unnötige Haarspalterei ist oder

    eben doch ein wesentlicher Unterschied.

    Jedenfalls haben sich schon tausende Täter in eben dieser Unklarheit erfolgreich versteckt und sind daher

    einer Bestrafung entkommen.

     

     

    Zudem finde ich in einer solchen Situation eine Berührung am Knie etwas merkwürdig und den oberen Rücken

    oder den Schulterbereich angemessener.

  • T
    tsitra

    @cif

     

    Wenn Sie mich direkt ansprechen möchten sollten Sie

    das in Großschreibung tun, das ist dann richtig und daher deutlicher.

     

    Ansonsten haben Sie sich wohl gründlich vertan, denn

    ich habe mich nur in allgemeiner Art zu dem Vorfall

    in/an der Bonner Schule geäußert.

  • C
    cif

    @chris @tsitra et al anonymus

    sind sie so nett und nennen ihren namen. ich lasse mich von niemandem fragen, der anonym falsche informationen verbreitet. der text ist gründlich und selbst recherchiert. keine zeile ist abgeschrieben.

    ich habe an keiner stelle behauotet, dass pater k. in der kantine arbeitet. wie kommen sie darauf?

    also: visier hocklappen, normale sprache anwenden, dann kann ich ihnen auch auskunft geben. ok.

  • W
    weezerle

    @tsitra

     

    Ja, es ist zwar nett, dass der Kommentar freigeschaltet wurde, es wäre aber wünschenswert, wenn der Autor darauf Stellung nehmen würde, die genannten Dinge gegenchecken und in ein Update in den Artikel einfließen lassen würde.

     

    Zumal, bzw. vor allem weil es in diesem Fall ja auch um die potentielle öffentliche Vorverurteilung und damit Persönlichkeitsrechtsverletzung eines rechtlich Unschuldigen geht. Da sind gerade Geschichtchen wie die "Pater Pädo"-Geschichte eher verachtend niveauloser BILD und SpiegelOnline Stil.

     

    Liebe Grüße.

  • M
    Mutter

    Ich bin eine der Mütter, die Strafanzeige gestellt hat.

     

    Die Frage nach der strafrechtlichen Relevanz wird die Justiz in dem anhängigen Nachprüfverfahren abschließend beantworten.

     

    Es gibt für mich persönlich jedoch noch eine andere Bewertung. Nämlich in der Frage, wie die Schulleitung, der Orden als Schulträger und andere einzelne handelnde Akteure an der Schule ihrer Fürsorgepflicht nachgekommen sind. Als Mutter, die ihr Kind im wahrsten Sinne des Wortes der Obhut des CoJoBo ANVERTRAUT hat, steht mir nach den persönlichen Erfahrungen der letzten Monate diese Bewertung zu: Im Falle meines Sohnes sind sie ihrer Fürsorgepflicht nicht nachgekommen. Statt Fürsorge - oder zumindest der gebotenen Neutralität - haben wir Schweigen, Blockade und am Ende Diffamierung erlebt. Die vergiftete Atmosphäre wurde nicht von Journalisten verursacht, sie haben lediglich über das Innenleben des Collegium Josephinum berichtet.

     

    Ich wünsche mir für unsere Kinder, dass sie in einem Klima der Wahrheit und Transparenz aufwachsen können, damit sie kritische Erwachsene werden, die Recht von Unrecht unterscheiden können. Das Collegium Josephinum ist meiner Erfahrung nach hierfür sicherlich der falsche Ort.

     

    @Chris: Das Verabreichen der Zäpfchen erfolgte in dem zur Anzeige gebrachten Fall NICHT in Absprache mit den Eltern. Bitte bringen Sie keine falschen Informationen in Umlauf.

  • B
    Bonnerin
  • B
    Bonnerin

    Eine Schülerin sitzt heulend im Treppenhaus einer Schule, während der Unterrichtszeit. Ich kenne diese Schülerin, sie war letztes Jahr in meinem Kurs. Ich gehe zu ihr, setze mich neben sie und spreche sie an. Sie kann erst mal nicht viel sagen, beruhigend lege ich meine Hand auf ihr Knie...

     

    ... Mist, ich habe sie berührt. Hoffentlich hat das jetzt keiner gesehen und wird behaupten, meine Hand wollte eigentlich woanders hin.

     

    ... menschliche Wärme und Anteilnahme ist nicht mehr gefragt. Schüler müssen mit ihren Problemen in der Schule bitte alleine klar kommen.

     

    Soweit kommen wir, wenn wir alles an Berührungen sexualisieren.

     

    Im Fall von Pater K. ist einmalig eine Grenze berührt worden. Daraus hat die Schule ihre Lehren gezogen (u.a. wurde das Medikamentenkonzept überarbeitet).

     

    Zum Artikel: er ist schlecht oder soll ich besser sagen, gar nicht recherchiert worden. Fakten sind falsch dargestellt worden.

     

    P.S. Die neuen Klassen 5 sind voll.

  • T
    tsitra

    Da ich mir oft ernsthafte Sorgen um unsere Demokratie

    und unseren angestrebten Rechtsstaat mache, finde ich es

     

    w o h l t u e n d, dass die taz die Gegendarstellung von

    "von Chris, Bonn" hier abdruckt.

    (Der Wahrheitgehalt dieses Beitrages sei mal dahingestellt, den kann ich sowieso nicht beurteilen.)

     

    Natürlich kann ich mich täuschen, aber es gibt wohl hier in unsrem bundesrepublikanischen angestrebt demokratischen Milieu sehr angesehene Zeitungen, die nicht den Mumm haben/hätten so eine Kritik zu zulassen, indem sie sie veröffentlchen.

     

    Ich denke, dass ich das bereits öfter ausgelotet und erfahren habe.

     

    Meine Anerkennung und Danke an die "taz"!

  • M
    Merkwürdig

    Das Thema CoJoBo und sexualisierte Gewalt ist anscheinend gar nicht neu: Siehe netzwerkB - Netzwerk betroffener von sexualisierter Gewalt.

  • S
    Schmitti

    Gar nicht mal so ein guter Artikel!

     

    Ich versuche mal von den diversen !kopierten! Textzeilen anderer Zeitungen abzusehen, aber dennoch empfinde ich es schon mal als ziemlich unjournalistisch, wie in diesem Artikel Stellung gegen den hiesigen Pater bezogen wird.

    Nicht gerade objektiv, ganz zu schweigen davon, wie solche Artikel, beinahe Hetzschriften, auf den genannten Pater K. einwirken. Ich spreche noch nicht einmal von völliger Unschuld (welche ja von juristischer Seite durchaus ausgesprochen wurde), aber versetzt man sich nur einmal in die Lage des Paters, welcher von seiner Schule, an der er ja Berichten zufolge über 40 Jahre tätig war, suspendiert wird, wenn er von seinem Engagement in der Jugendarbeit ausgeschlossen wird und dazu noch öffentlich als pädophiler Missbrauchstäter tituliert wird, ist das schon eine Zumutung sondergleichen. Diesen Zustand aber auch noch über nun bald ein Jahr aufrechtzuerhalten und immer wieder neues Feuer zu entfachen, grenzt meiner Meinung nach ans Unmenschliche.

     

    Ich stehe zwar in keiner Beziehung zu der oben genannten Schule, jedoch möchte ich hiermit offiziell meine Zuversicht zum Ausdruck bringen und wünsche Pater K. eine hoffentlich baldige Wiedereingliederung.

     

    MfG

    Schmitti

  • VC
    von Chris, Bonn

    Missbrauch mit dem Missbrauch:

     

     

    Lieber Herr Füller,

     

    ich kann mich den vorstehenden Hinweisen von "Thommsen" nur anschließen. In der Sache stellt die taz Dinge falsch und vorverurteilend dar: Weder arbeitet Pater K. (wieder) in der Schulkantine noch ist er in den Schuldienst am CoJoBo zurückgekehrt. Er ist nach wie vor suspendiert. Wenn die taz hier seriös recherchiert hätte, wüsste Sie, dass gegen die Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Pater K. bei der Bonner Staatsanwaltschaft bereits Anfang August Beschwerde und eine weitere Anzeige wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs eingereicht worden ist. Pater K. hält sich nicht nur aus Fürsorgegründen nicht mehr an der Schule und nicht mehr in Bonn auf. Ihre Darstellungen sind also falsch.

     

    Die Staatsanwaltschaft in Bonn hat die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Pater K. in einem ein 3/4-Jahr dauernden Verfahren sehr sorgfältig aufgerollt und zahlreiche einzeln angezeigte Vergehen gutachterlich untersuchen lassen. Im Juli 2012 ist das Ermittlungsverfahren aus rechtlichen, nicht aus tatsächlichen Gründen eingestellt worden. Denn die Staatsanwaltschaft Bonn zweifelt in ihrer Einstellungsentscheidung nicht daran, dass Pater K. –in vorheriger Absprache mit den Eltern übrigens- Zäpfchen in medizinisch indizierten Fällen verabreichte, beziehungsweise einen Jungen im Schambereich berührte. Die Einstellung der Ermittlungen wird damit begründet, dass die Handlungen von Pater K. nicht strafbar sind, da der erforderliche Nachweis einer subjektiven sexuellen Einstellung des Paters nicht geführt werden könne. Auch dies stellen Sie nicht richtig dar.

     

    Wenn die taz –den Spiegel Artikel vom 01. Februar 2012 kopierend- sich journalistisch ergötzt an Pater K. nie zugeschrieben Spitznamen (Pater Pädo) oder an der durch Pater K. angeblich vergifteten Atmosphäre am CoJoBo, schürt sie gezielt Unwahrheiten und Verleumdungen. Haben Sie, Herr Füller, das nötig? Nach wie vor leben wir in einem Rechtsstaat, in dem die Unschuldsvermutung so lange gilt bis das Gegenteil bewiesen ist. Presseartikel wie die im Spiegel, im Kölner Express, von der Grünen Bonner Stadtverordneten Dorothee Pass-Weingartz auf Ihrer Homepage oder dieser taz-Artikel haben Pater K. von Anfang an als Täter vorverurteilt. Die Atmosphäre am CoJoBo vergiftet haben verleumderischer und Trittbrett fahrender Journalismus, der einen Missbrauchsverdacht missbräuchlich instrumentalisiert. Es würde der Presse wie der (lokalen) Politik gut anstehen zur Wahrheitsfindung beizutragen!

  • B
    Bachsau

    Die TAZ übt sich mal wieder als Schmutzblatt, hm? Guter Journalismus sieht anders aus.

  • T
    tsitra

    Gewalt ist eben gesellschaftsfähig

     

    ...wodurch eben auch sexueller Missbrauch gut gedeihen kann.

     

    Aus der Sicht einer an maximaler Friedfertigkeit orientierten Religion, wie sie z.B. im Jainismus umgesetzt wird, sind wir Europäer/Weiße sowieso gewalttätig.

    Zugegeben, das ist trivial, aber es soll daran erinnern, dass es in Richtung Gewaltlosigkeit

    noch SEHR viel zu tun gäbe.

     

    Dass Kinder schwächer sind und abhängig, verleitet die meisten Erwachsenen dazu, die (Menschen-) Rechte [Grundgesetz ! ] von Kindern mehr oder weniger stark zu missachten.

     

    Auch die Verteilung der Gewaltbereitschaft der Menschen lässt sich in einer "Gauss'schen Glockenkurve" (statisches Modell) darstellen. Somit gibt es auch so etwas wie eine durchschnittliche Gewaltbereitschaft.

    Lehrer/innen liegen da auch im guten Durchschnitt. Überhaupt orientieren sich Lehrer/innen offenbar oft

    am Durchschnitt. Sie versuchen sich eine Vorstellung davon zu machen was die meisten tun würden und

    tun dann genau dieses.

    Ich vermisse bei den meisten Erziehern und Lehrer/innen, dass sie sich mehr in Richtung Gewaltlosigkeit

    orientieren, stattdessen wird häufig argumentiert, dass die Kinder ja auch gewalttätig seien und Gewalt eben zum Leben dazu gehört.

     

    So wird zu oft bei ihrem Konsumverhalten die Duldung oder das Delegieren von Gewalt deutlich.

    Sie sind leider meistens in ihrer Wahrnehmung und ihrem Charakter so eingeschränkt, dass sie ein

    temporäres Glücksgefühl beim "kostengünstigen" Kauf von (vermeintlich) billigem "Plutonium-Strom"

    und Billig-Fleisch ( aus tierquälerischer Massentierhaltung")

    wichtiger finden, als Produkte, die ihren eigenen(!) Maßstäben (wie z.B. Vernunft, Friedlichkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit etc.) gerecht wird.

    Das ist gigantische Heuchlerei. Mir dreht sich der Magen um. Man möchte fliehen, aber wohin? Die armen

    Kinder...

     

    Die meisten Lehrer/innen sparen lieber für "schöne" Autos, Einbauküchen, Flachbildschirme und

    sonstigen Plunder und kaufen deshalb höchst zweifelhafte Billigprodukte an denen Blut klebt.

    Gerade eben, als ein Beispiel unter tausenden, wurde von den absolut menschenverachtenden Methoden

    bei der Produktion von konventionellem Tee in Indien berichtet.

    Das Gute daran sind die günstigen Preise, oder?

     

    Aspekt Demokratie:

    In einem gut recherchierten Wortbeitrag im Radio hieß es einmal: "Schule ist ein denkbar schlechter Ort um Demokratie zu lernen"

    Lernen die Menschen "von klein auf", dass sie sowieso nicht viel machen können und kaum eine

    Mitbestimmung haben können?

    Lernen die Menschen , dass andere die Arbeit erledigen bzw. erledigen sollen?

    Schule hat immer noch sehr viel damit zu tun, Kinder und Jugendliche zu etwas zu zwingen.

    Der Hauptgrund ist Angst.

    Gruppen, egal welcher Größe, sehen sich in Konkurrenz zu anderen Gruppen ...

     

    Schule ist eine gesellschaftliche Einrichtung einer Gesellschaft, die noch weit weg ist

    von der Gewaltlosigkeit.

     

    So sind die Missbrauchsvorgänge und der Umgang damit zwar verwerfliche aber eben "natürliche Vorgänge".

     

    Es bleibt nur zu hoffen, dass denjenigen Menschen, die tatkräftig gegen auch die versteckten subtilen Formen der Gewalt vorgehen, nicht die Kraft abhanden

    kommt, auf dass sie möglichst viele vor Gewalt schützen können.

  • N
    netzwerkb

    Ein weiteres Trauerspiel im Umgang mit sexuellen Gewalttätern und Überlebenden sowie mit dem sozialen und beruflichen Umfeld. Im denken der Gesellschaft insbesondere der Nachfrager ist und hat Sex überall verfügbar zu sein. Dies schlägst sich im Alltag in den Medien und den Gesetzen nieder. Deutschland wird in zwischen als größter Puff Europas idendifiziert, wo man Sexdienste schon für 5€ an der Straßenecke bekommt. Es wird angeblich zwischen erlaubter und verbotener Sexualität unterschieden. Obwohl Zwangsprostution verboten ist, werden die Freier straffrei gestellt. Obwohl der Sex mit Kindern, Patienten und Pflegepersonen unter besonderen Schutz des Gesetzes stehen soll, werden anzeigende Personen verfolgt, die Staatsanwälte und Politik werden Ihren Augaben nicht gerecht die uns vor sexullen Gewalttätern schützt!Das Thema sexuella Gewalt gehört daher dauerhaft in die öffentliche Diskussion gestellt! Es handelt sich eben nicht um Einzelfälle!

  • OM
    Ohne Mich

    ...den Pfaffen werden alle ihre Hobbys verdorben,nach dem Verbot Scheiderhaufen zu errichten,Kriege anzuzetteln,Teufelsaustreibungen zu unternehmen, und Frauen, Schwule und Lesben zu verachten...

    sollen sie nun auch noch von den Kindern lassen...

    Mitleid fuer die Katholiban...

     

    Satire aus !!!

  • W
    weezerle

    @noordwijk:

    Das meinst Du alles ernst, oder?

     

    zum Artikel:

    Ich habe selbst diese Schule besucht und bin im Rahmen der Jugendorganisation mit Pater K. regelmäßig in diversen Sommerlagern unterwegs gewesen.

    Natürlich habe ich zu den Vorwürfen nichts beizutragen, weder be- noch entlastend. Was ich aber merkwürdig finde, ist dass mir in den ganzen Jahren und 4 mehrwöchigen Sommerlagern an denen Pater K. ebenfalls leitend teilnahm, nicht einmal untergekommen ist, dass dieser vermeintliche Spitzname "Pater Pädo" gefallen ist, oder auch nur ansatzweise in eine solche Richtung irgendwelche Äußerungen oder Andeutungen gemacht wurden.

     

    Ich habe Pater K. als einen sehr engagierten und vertrauensvollen Pater erlebt. In einem Sommerlager habe ich mich selbst in der Rolle eines Mobbingopfers (Kinderkram, nichts dramatisches, nur war ich in dem Fall der Aussenseiter auf dem von anderen Schülern herumgehackt wurde) befunden und Pater K. hat sich sehr engagiert und vollkommen ohne irgendwelche tendentiösen Gesten geholfen damit ich aus der Rolle herauskam. Desweiteren habe ich auch in den Sommerlagern an Erste-Hilfe-Kursen der Schulsanis teilgenommen und im Freundeskreis auch mehrere Sanis gehabt, die teilweise ausserhalb der Schule auch bei Maltesern bzw. DRK aktiv waren.

     

    Mich würde sehr interessieren seit wann diese "Pater Pädo"-Geschichte wirklich die Runde macht. Es scheint mir eher so, als sei dies eine Reaktion auf entsprechende Medienberichte.

     

    Ach, im übrigen bin ich Atheist und habe mit Religionen (wie mit jeder Art von dogmatischen Ideologien) im Allgemeinen so richtig Probleme, Dogmen widersprechen meiner wissenschaftlichen Überzeugung. Ich möchte aber auch keinesfalls irgendwelche potentiellen Opfer der Lüge bezichtigen. Es ist lediglich so, dass ich einen gänzlich anderen unverdächtigen und lieben Menschen in Pater K. kennengelernt habe während meiner Schulzeit und von Gerüchten und diesem Spitznamen nie etwas mitbekommen habe, obwohl ich jedes Jahr mehrwöchige Sommerlager mit dem Pater verbracht habe.

     

    Das wollte ich gerne loswerden. Denn ist ein Shitstorm erstmal ins Rollen geraten, wird schnell die Verhältnismäßigkeit außer Acht gelassen. Und wir wissen ja auch alle um die teilweise perversen Auswüchse der "ungesunden" Sexualmoral besonders in katholischen Kirchenkreisen.

  • N
    Nina

    Ich denke, diese Zeilen sprechen schon Wände, ohne sie kommentieren zu müssen. Wenn dies allerdings "auf Kosten der Schüer, der Schule, der Lehrer und der Eltern" geht, wie Thommsen erklärt, dann darf man doch hinterfragen, wieso es ihnen Unwohlsein bereitet, wenn doch scheinbar alles so transparent und klar ist. Und dass dies aufgewärmter Kaffee sei, bleibt dahingestellt. Ich finde es bemerkenswert, dass der Journalist dieses Thema (Belästigung von Minderjährigen durch Geistliche) nicht verpuffen lässt. Diese Thematik hat eine Medienlawine verursacht und ist nun für Christliche zm Glück wieder beinahe verschwunden und die bösen Muslime dürfen wieder als Sündenböcke der Allgemeinbevölkerung gelten.

  • G
    Günther

    Ohne den Katholiken den Rücken zu stärken (es ist schon viel zu viel passiert, aber ist es nicht auffällig, dass in der Zeit, wo diese Idee aufkam auch das Thema in den Nachrichten groß behandelt wurde wegen einer anderen Schule? Ist es nicht genauso auffällig, dass nachdem es den großen Amoklauf gab es in vielen Schulen auch angeblich geplant war und sich alles als "Scherz" herausstellte. Die Idee, dass die Jungs das aufgenommen haben und danach kreativ geworden sind den pflegt keiner. Es weiß keiner, ob die Betroffenen wirklich die Wahrheit sagen. Ich habe selber 2 Kinder und ja ich würde ihnen ja auchglauben, aber haben wir solche "Scherze" nicht auch früher gemacht?

  • S
    Schläfer

    Solche Grenzüberschreitungen sind natürlich völlig inakzeptabel, auch wenn sie nicht strafrechtlich fassbar sind.

     

    Ich darf aber erinnern:

    Wenn Geistliche anderer Religionen kleinen Jungs ein Stück vom Penis wegschneiden, sehen taz-Autoren das mehrheitlich viel entspannter.

     

    Kann man nicht grundsätzlich die Regel akzeptieren:

    Pädagogen und Geistliche haben im Intimbereich von Kindern nichts zu suchen.

  • T
    Thommsen

    Lieber Christian Füller,

     

    haben Sie sich eigentlich mal Gedanken darüber gemacht, wie es den 1.200 Schülern geht, die ihrer Schule immer noch "die Stange halten" (Achtung Ironie!)? Oder wie es den Eltern (zu denen ich gehöre) geht, die ihre Kinder auf's CoJoBo schicken? Oder den ehemaligen Schülern? Ganz zu schweigen von den Lehrern, die ihrem Bildungsauftrag nachkommen? Zusammengenommen einige 1.000 betroffene Menschen!

     

    Wenn Sie der ach so "rennomierte Bildungsjournalist" sind - warum schreiben Sie dann einen großen Teil Ihres Artikels von anderen Blättern und Webseiten ab? Das sind unreflektierte Halbwahrheiten, völlig aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und - in meinen Augen - teilweise auch Verleumdungen!

     

    Ihr Artikel ist aufgewärmter Kaffee von vorgestern - haben Sie eigentlich jemals das CoJoBo in Bonn aufgesucht? Das Ermittlungsverfahren ist im Juli offiziell von der Staatsanwaltschaft Bonn eingestellt worden.

     

    Deshalb bräuchte ich eigentlich nichts dazu schreiben - dennoch ärgere ich mich maßlos darüber, dass sich auf Kosten der Schüler, der Schule, der Lehrer und der Eltern immer wieder "Journalisten" profilieren wollen.

     

    Schade, schade, schade.

     

    Und wir sind auch immer noch da!

  • T
    theo

    Derlei Dinge könnte man sofort beenden,

    wenn an den Schulen ein absolutes

    sexuelles Gewalt-und Grabschverbot exisitieren würde

    und medizinische Behandlungen ausschließlich

    in approbierten Praxen und Krankenhäusern

    erfolgen, sofern zu Hause nicht die Möglichkeit

    besteht.

     

    Die sogenannte unabhängige Ermittlerin hat

    wohl selber in Ihrer Jugend Jungen begrapscht

    oder sexuell handgreiflich reagiert.

    Eine solche Ermittlerin kann man sich schenken,

    wenn sie mit dem Täter parteiisch ist.

     

    Auch wenn der Lehrer seine Sexualität nicht

    extrem ausgelebt hat, hat er die Tabugrenze

    weit überschritten.

    Er hat durch diese Erniedrigung den Jungen

    ihr Selbstwertgefühl beraubt und

    sich sexuelle Macht über die Kinder erdreistet.

    Sowas gehört nie wieder an eine Schule!

  • SM
    Stephan Mirwalt

    Ich bin ja so froh, daß ich aus der Kirche ausgetreten bin.

  • I
    ion

    Wozu bitte jetzt (erst) der Artikel(?), wenn doch schon p.D. 09. Juli d.J. auf der Website der Einrichtung "alles Erforderliche" zu lesen war:

    “Ermittlungsverfahren eingestellt”;

    Cf.: [http://www.cojobo.net/aktuelles/detail/items/ermittlungsverfahren-eingestellt.html]

     

    Und: vermutlich werden die Eltern wissen, in wessen Hände sie ihre männliche Nachkommenschaft geben, oder(?):

    “Das CoJoBo ist als eine staatlich anerkannte katholische „Ersatzschule in freier Trägerschaft“ des Redemptoristenordens offen für andere Konfessionen.”

     

    Bliebe nur zu wünschen, dass ein Wikipedia-Autor endlich einen entsprechenden ‘Eintrag ins Klassenbuch’ vornimmt!

  • J
    jan

    Vielleicht als katholischer "Entwicklungshelfer" nach Lateinamerika ? (Nicht nach USA - dort hat die Kirche schon ueber $ 3 Millarden zahlen muessen, soweit...)

  • H
    hannah

    Damit ist doch schon mal klar auf welche Schule man sein Kind besser nicht schicken sollte.

  • FV
    Frank von der Kammer

    Sicher wurde sofort ganz offen damit umgegangen und jeder über Name und Adresse des Opfers informiert.

    Was dann die Eltern und Mitschüler losgetreten haben, da hat man ja keinen Einfluß drauf.

     

    Katholen unter sich. Was für merkwürdige Leute, was für eine merkwürdig praktizierte Religion.

     

    Schwule hassen aber schwule Kinderschänder decken.

    Mir fällt zu den Pappnasen schon seit Jahren nichts mehr ein. Widerlich wäre ein Begriff, der aber viel zu kurz greift.

     

    Es wäre jetzt langsam an der Zeit, dass diejenigen, die dieser Sekte nach wie vor angehören wollen, sich aber mit all den kriminellen Machenschaften nicht anfreunden können, mal outen.

     

    Sonst werden sie demnächst zu unrecht in einen Topf geworfen.

     

    Kein Steuergeld den Kinderschändern und schickt die Eltern dieser Schule in Therapie.

  • VI
    Versagen ist menschlich...

    ...und Übergriffigkeit ein Erfolgsprinzip.

     

    Die Diffamierung, die der Schüler "Leon" erlebt, hat wenig mit ihm zu tun, sagt aber viel über die Umgebung aus, in der er leben muss.

     

    Insofern:

    Nichts wie weg "Leon"!

    Lass die feigen, überangepaßten Schisser stehen...such dir eine Umgebung mit ehrbaren Menschen.

     

     

    Gründe fürs Wegsehen, Leugnen und Vertuschen gibt es Viele:

     

    Ich habe mich selbst als Mitwisser schuldig gemacht.

    Ich bin selbst Täter oder Unterstützer eines Täters.

    Ich bin selbst betroffen, leugne das aber.

    Ich will mir die Illusion, in einer “heilen” Welt zu leben, nicht nehmen lassen.

    Ich will mir die Illusion, die Kontrolle über meine Umgebung zu haben, nicht nehmen lassen.

    Ich will mir die Illusion, die Kontrolle über mein Leben zu haben, nicht nehmen zu lassen.

    Ich bewundere und beneide insgeheim die Täter.

    Ich interessiere mich grundsätzlich nur für mich selbst.

    Ich freue mich über das Unglück anderer.

    Ich bin wirtschaftlich abhängig vom Täter.

    Ich bin sozial abhängig vom Täter.

    Ich habe Angst vor sozialer Ächtung, weil mir, wenn ich etwas dagegen tue, das Umfeld keine Hilfe bietet.

    Ich habe Angst, dass mir Umstände entstehen, z.B. Mehrarbeit durch Trennung vom Partner.

    Ich habe Angst, dass die Umgebung über mich “spricht”, also Angst vor Ausgrenzung und übler Nachrede.

    Ich habe Angst vorm Jugendamt, weil ich meine Aufsichtspflicht verletzt habe.

    Ich habe Angst vor einer Verleumdungsklage.

    Ich habe Angst vor meinem Arbeitgeber, weil ich meine Aufsichtspflicht verletzt habe.

    Ich habe kein Interesse an dem, was nebenan passiert.

    Ich misstraue meiner eigenen Wahrnehmung.

    Ich habe Angst vor unangehmen und peinlichen Fragen.

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, Betroffene sexualisierter Misshandlung in der Kindheit

  • N
    noordwijk

    wie gibts den schwrzen kasten Collegium Josephinum Bonn immer noch?wer seine kinder hier unterbringt handelt nicht im sinne der elterlichen sorgfalt.wer foltert-missbrauch duldet foltert und missbraucht!wo bleibt die staatsanwaltschft oder schiebt sie auch gerne zaepfechen und veteilt klapse auf den po.eine schande mehr ist diese veralterte instituition.aber:vielleicht besucht sie ja bald der papst und erteilt seinen segen.

  • M
    Michael

    Eigentlich ist das ja ein total wichtiges Thema. Nur: Da sollte man jemanden als Schreiber dranlassen, der die notwendige Sensibilität aufbringt.

    Der Autor ist leider in der Vergangenheit damit aufgefallen, das Thema für populistischen Krawall zu nutzen und warb etwa - auch hier bei der taz - für die dubiose Anit-Bürgerrechts-Organisation "Innocent in Danger" - und hat sich damit eigentlich für das Thema disqualifiziert. Das gibt dem Artikel leider einen schalen Beigeschmack - und ist dem Thema nicht angemessen.