■ Ministerin für Ächtung von Landminen: USA, Rußland und China sollen flott ratifizieren
Berlin (dpa) – Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat die USA, Rußland und China aufgefordert, das Ottawa-Abkommen über das Verbot von Antipersonenminen „schleunigst“ zu unterzeichnen. Bei einer internationalen Konferenz des Deutschen Initiativkreises für das Verbot von Landminen sagte sie gestern, diese Waffen müßten weltweit geächtet werden. Bisher sperren sich die USA, Rußland und China dagegen, der am 1. März in Kraft getretenen Anti-Minen-Konvention beizutreten. Ziel der Konferenz ist es, die im Juni 1997 ausgearbeiteten sogenannten Bad Honnefer Leitlinien nach zweijähriger Erfahrung neu zu überarbeiten.
An der Konferenz nehmen 70 Teilnehmer aus 28 Ländern teil. Dazu gehören Minenentschärfer aus Bosnien, Kambodscha, Afghanistan und Angola sowie Vertreter von US-Organisationen, die Minenaktionsprogramme für minengeschädigte Länder auflegen. Weltweit gibt es schätzungsweise 100 bis 200 Millionen Landminen. Jährlich sind immer noch ungefähr 24.000 Minenopfer zu beklagen. Jedes dritte Opfer darunter ist ein Kind.
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