: Ministeriales Lob
■ Andrea Fischer besucht Hamburger Patientenini. LBK verspricht Zukunft
Weil die Patienteninitiave im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg bundesweit einmalig ist, bekam sie gestern Besuch von Gesundheitsministerin Andrea Fischer (B90/Grüne). Die ließ sich erklären, wie die drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen seit einem Jahr in St. Georg und seit dem 1. April im Klinikum Nord/Heidberg Patienten beraten und ihnen bei Problemen mit Ärzten und Pflegepersonal helfen. Was sie hörte, fand sie „wunderbar“ und wünschte sich mehr Initiativen dieser Art. Politisch verordnen und entsprechend bezahlen will sie das allerdings nicht. „Wir haben die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen, dass Krankenkassen so etwas finanzieren dürfen, und wir haben das Thema auf die politische Tagesordnung gesetzt.“ Ansonsten müsste die Form der unabhängigen Patientenberatung sich aus den Besonderheiten jeder Stadt ergeben und könne nicht vom Schreibtisch aus verordnet werden.
Momentan finanzieren AOK Hamburg und Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) die Initiative. Die Anschubfinanzierung der AOK läuft allerdings aus. Aber wenigs-tens Heinz Lohmann, Vorstandssprecher des LBK, hatte mehr als lobende Worte im Gepäck. Ja, der LBK werde beide Initiative weitere zwei Jahre finanzieren. Sollte das weiterhin so gut laufen, stellte er eine dauerhafte Finanzierung in Aussicht, möglicherweise sogar an allen Krankenhäusern des LBK.
Karin Schwemin, Vorsitzende der AOK Hamburg, wünschte sich von Andrea Fischer „einen Varta-Führer für Ärzte und Krankenhäuser“. Denn anders als bei Hotels, müsste man sich bei der Qualität medizinischer Versorgung auf die Anekdoten anderer verlassen. san
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