■ Lizenzentzug für bissigen Boxer: Mike Tyson im vorläufigen Ruhestand
Berlin (taz) – „Eine Schande für das Boxen“ ist Mike Tyson nach Meinung der Athletenkommission des Staates Nevada, entsprechend hart fiel das Urteil aus.
Anstatt eine befristete Suspendierung auszusprechen, entzog das Gremium dem 31jährigen wegen seiner herzhaften Bisse in das Ohr von Gegner Evander Holyfield die Boxlizenz und brummte ihm drei Millionen Dollar Strafe auf. Das Urteil gilt auch in den anderen Staaten der USA.
Frühestens in einem Jahr kann Tyson eine erneute Lizenz beantragen, die Kommission machte dem Boxer jedoch wenig Hoffnung, daß er sie schon dann bekommen könnte. Dies findet auch die Unterstützung von Holyfield. Ein Jahr Pause brauche Tyson wahrscheinlich sowieso, „die Strafe sollte schon ein bißchen länger dauern“.
Auch Kämpfe im Ausland kommen für Tyson kaum in Frage, da er noch zwei Jahre Bewährung wegen seiner Vergewaltigungsstrafe hat und die für eine Ausreisegenehmigung zuständige Richterin Gifford erklärt hat, daß sie sich nach dem Spruch der Kommisson richten werde.
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