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Migranten in der Politik"Kann ein Muslim CDU-Politik?"

Zu lange hat die CDU den Deutschtürken das Gefühl gegeben, nicht dazuzugehören. Als Kandidaten haben sie in der Union kaum Chancen - als Wähler halten viele der SPD die Treue.

Bülent Arslan (r.) mit dem NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU). Bild: dpa

Zweimal hat Bülent Arslan es versucht. Der Christdemokrat wollte als Kandidat für den Bundestag antreten. Mithilfe des heutigen NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers versuchte er, für die Bundestagswahl 2002 einen Wahlkreis in Hagen für sich zu gewinnen. Als er sich dem Kreisverband vorstellte, war man skeptisch: Ein türkischstämmiger Muslim soll geeignet sein, die CDU zu vertreten?

Die Hagener Christdemokraten legten dem Kreisvorsitzenden nahe, einen anderen Kandidaten zu präsentieren. Arslan zog seine Kandidatur zurück. 2005 versuchte er es ein zweites Mal - und unterlag in Leverkusen bei einer Abstimmung. "Zweimal reicht", sagt der 34-jährige Unternehmensberater, der das Deutsch-Türkische Forum in der CDU gegründet hat.

Dieses Mal versucht es der Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete David Erkalp. Auch er ist in der Türkei geboren, seine Familie aber gehört einer christlichen Minderheit an. Erkalp kämpft um ein Direktmandat in Hamburg-Mitte, das traditionell an die SPD fällt. Über die Landesliste ist er nicht abgesichert. Auch dem neuen Bundestag wird wohl kein türkischstämmiger Christdemokrat angehören.

Arslan hält das für einen Fehler. Die Deutschtürken, so meint er, bilden ein großes Wählerpotenzial für die CDU. "Viele von ihnen sind konservativ und stimmen mit dem Weltbild der Christdemokraten in vielem überein." Doch die Union wählen sie nur selten.

Nach Schätzungen gibt es 450.000 bis 600.000 wahlberechtigte türkischstämmige Deutsche. Das ist fast 1 Prozent der Wahlberechtigten. Bereits nach dem knappen Sieg der Schröder-SPD 2002 mahnte ein Papier der Konrad-Adenauer-Stiftung: "Bei einem besseren Abschneiden der Union in dieser Gruppe hätte sie stärkste Partei werden können."

Bislang aber stimmen die Deutschtürken mehrheitlich für das linke Lager. Während die meisten Spätaussiedler der Union die Treue halten, haben die Deutschtürken "eine ganz starke Bindung an die Gewerkschaften und die SPD", sagt Andreas Wüst von der Universität Mannheim, der seit Langem das Wahlverhalten von Migranten erforscht.

Glaubt man einer Umfrage des Berliner Instituts Data4U vom März, werden die Deutschtürken bei der Bundestagswahl zu 56 Prozent die SPD wählen, weniger als noch 2002. Aus diesem Jahr liegen die letzten soliden Zahlen vor. Die Grünen bekämen 23 Prozent, die Union läge mit 10 Prozent nur knapp vor der Linken. Wüst hält das für einen realistischen Trend: "Noch eher würde ein Spätaussiedler die SPD wählen als ein Deutschtürke die Union." Der Grund? "Die Union hat die Deutschtürken jahrzehntelang als nicht dazugehörig definiert - das wird so schnell nicht vergessen."

Die Türkische Gemeinde Deutschland hat in diesem Jahr keine Wahlempfehlung abgegeben. Bei der letzten Bundestagswahl hat sie noch SPD, Grüne und Linke unterstützt. TGD-Chef Kenan Kolat, selbst Sozialdemokrat, glaubt, dass viele Deutschtürken von der SPD enttäuscht sind, weil sie die strengeren Gesetzesregelungen der Union etwa zum Familiennachzug mitgetragen hat. Die TGD ruft dazu auf, mit der Erststimme türkischstämmige Kandidaten zu unterstützen. Einige erwähnt Kolat dabei persönlich. Der Christdemokrat Erkalp ist nicht dabei.

Mit Islamkonferenz und Integrationsgipfel sei die CDU politisch auf dem richtigen Weg, glaubt Bülent Arslan. Jüngst hat die Parteispitze sogar 150 Parteimitglieder aus Einwandererfamilien eingeladen und um Unterstützung bei der Wahl gebeten. Das Problem, so Arslan, liege anderswo: "Wir können die Sympathien der Menschen nicht gewinnen." Türkischstämmige Bundestagsabgeordnete könnten daran etwas ändern.

Ein Ergebnis der Data4U-Umfrage scheint ihm recht zu geben. Würde der Bundeskanzler direkt gewählt, die meisten Deutschtürken würden für Cem Özdemir stimmen. Der Grünen-Chef, der 1994 der erste Deutschtürke im Bundestag war, kämpft in Stuttgart um ein Direktmandat. Über die Landesliste ist auch er nicht abgesichert.

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38 Kommentare

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  • M
    MustaphaMond

    @h.karincali

    Sie haben wohl nicht verstanden, worum es bei Integration und den Notwendigkeiten einer Einwanderungsgesellschaft geht. Wie soll das denn ihrer Meinung nach funktionieren, eine "Ausländerpartei", die sich nur um die Interessen und Belange von "Ausländern" kümmert? Was für eine absurde Idee. Und was ist, wenn die dann an die Regierung kommen? Machen die dann Deutschland zum "Ausländerland"? Denken Sie mal vernünftig über Demokratie und unsere Gesellschaft nach. Wer nach Deutschland kommt kann Deutscher werden und deutsche Parteien wählen.

    Nach Ihrer Logik könnte man dann ja auch eine "Deutsche Partei" gründen, die nur die Interessen aller "reinblütigen Deutschen" vertritt. Ach, hatten wir schonmal?

    Lieber nachdenken, bevor Sie hier schreiben!

  • H
    h.karincali

    Kein AUSLÄNDER sollte sich vor die Karre einer deutschen Partei spannen lassen. Die einzige Lösung besteht darin, das alle Nichtdeutschen eine eigene PARTEI gründen sollten.

  • H
    http://moslaemm.wordpress.com

    Alta, werdsch misch beschäftigen mit de Frage, obsch auch kann CDU als Moslem auf http://moslaemm.wordpress.com später. Aber kannsch jetz schon sagen: Gibt nur swei oda drei Religionsparteien in Doischland: CDU/CSU un PBC.

    Da noch nix gibt Moslem-Partei, musssch wählen eine von de drei, guckst du. Moslems sind gläubig, isch schwör.

  • C
    CDU-Mann

    Ich bin deutscher Konservativer ohne "Migrationshintergrund", habe aber keinerlei Probleme mit türkischstämmigen Deutschen in der CDU. Es ist schade, dass meine Partei den Ruf der "Ausländerfeindlichkeit" hat. Leider muss ich zugeben, dass es auch solche Elemente in der CDU gibt. Die Partei ist aber insgesamt vielfältig, tolerant und v.a. demokratisch. Die linken Hetzparolen hier sind unrealistisch und beleidigend. Ich bin mit meiner Meinung in der CDU bestimmt nicht so allein, wie viele hier glauben mögen, dass türkischstämmige Mitbürger und andere "Migranten" hochwillkommen sind, wenn sie sich mit unseren Zielen identifizieren.

    Ich muss hier allerdings einiges zu bedenken geben: Viele andere Parteien haben Migrantenfeindliche und nationalistische Strömungen, nicht zueletzt die in vielen Punkten stramm nationale Linkspartei.

    Außerdem gibt es viele Türken in Deutschland, die bestimmt von einer konservativen Politik profitieren könnten - es ist falsch, als Deutscher mit Migrationshintergrund sich automatisch im linken Milieu politisch gut aufgehoben zu fühlen.

    Opposition gegen den EU-Beitritt der Türkei pauschal als Rassismus oder christlichen Fundamentalismus einzustufen ist infam. Die CDU opponiert zunächst einmal aus wirtschaftlichen Gründen dagegen, außerdem muss die Türkei sich noch weiterhin verändern (in Bezug auf den Umgang mit Menschenrechten).

    Jeder der sich zu Deutschland bekennt, ist mir in der CDU wilkommen, das hat keinerlei "völkischen" Charakter.

    Wer sich aber zunächst als Türke sieht, der in Deutschland lebt aber rein TÜRKISCHE Interessen vertreten möchte, soll sich eine andere Partei suchen. Für mich ist es überhaupt kein Widerspruch, türkischstämmig, deutscher Staatsbürger und sogar Konservativer und BRD-Patriot zu sein.

    In diesem Sinne: Liebe Türken mit deutscher Staatsbürgerschaft, Deutsche mit türkischen Wurzeln und alle anderen Mitbürger mit "Migrationshintergrund", die CDU hat für Eure Belange ein offenes Ohr, wählt uns und seht selbst, wie auch Ihr von einem starken Deustchland profitieren könnt!

    Die meisten Kommentatoren hier beweisen nur, wie vorurteilsbeladen sie selber sind. Teilt nicht immer die Welt schön schlicht in "gut" und "böse"- so einfach ist es nicht.

  • N
    Nigredo

    @Türke:

    Die Jungs hier machen (meiner Erfahrung nach) um 17Uhr etwa Feierabend, danach wird nichts mehr freigeschaltet bis zum nächsten morgen ;-)

     

    Die CDU hat nunmal einen rechten Rand, der weniger Rand als vielmehr Mitte ist, Roland Koch macht damit seine Politik; abgsehen davon gibts unter der Oberfläche ideologisch eine große Nähe zwischen Union und NPD. Familienbild, völkische Ideologie, Innenpolitik nenne ich da mal als Anknüpfungspunkte; dass inzwischen beide mit Kinderschändern Politik zu machen versuchen ist wohl auch kein Zufall.

  • MK
    Michael Klein

    @Joachim Bovier@

     

    Die CDU war unter Adenauer nicht nur eine katholische Partei,sondern sie war auch das Auffangbecken für Altnazis wie Globcke, Lübcke, Kiesinger (ein Nazi, der sogar Bundeskanzler wurde), Carstens oder Filbinger ("Was damals rechtens war, kann heute nicht verkehrt sein!" Seine Worte vor noch einigen Jahren), der sogar nach Hitlers Tod noch Todesurteile gegen Deserteure unterschrieb! Den braunen Sumpf wird ist die CDU bis heute nicht losgeworden, um Wahlen zu gewinnen, scheut sie es bis heute nicht mit rassistischen Stammtischparolen Stimmung zu machen! Wirklich christliche Politiker hat es in dieser Partei nur wenige gegeben, z.B. Norbert Blüm, Dieter Oberndörfer, Jürgen Todenhöfer, Barbara John, Rita Süßmuth und Heiner Geißler!

     

    Apropos Heiner Geißler! Vor einigen Jahren, nach dem Erscheinen seines Buches "WAs würde Jesus heute sagen" wurde er in der Talkshow 3 nach 9 von Giovanni di Lorenzo gefragt "Wo wäre Jesus heute, bei der CDU oder bei Attac" anwortete Geißler umgehend "Bei Attac! Und ich behaupte auch, dass er eher eine Sarah WAgenknecht von der Kommunistischen Plattform der Linkspartei im Wahlkampf unterstützen würde, als einen Edmund Stoiber, einen Roland Koch oder eine Angela Merkel von der CDU!"

    Ein großartiger Politker!

    Zum Schluß möchte ich noch erwähnen, dass in der Adenaueraera viele Kämpfer gegen den Faschismus eingesperrt wurden!

    Den verlogenen CDU-Mief der Adenaueraera noch einmal! Nein danke! Da bleibt mir nur offen zu sagen "Pfui Teufel!"

    Falls Sie katholisch sind Herr Bovier, dann haben Sie die Worte von Jesus-Christus nicht verstanden!

    Denken Sie mal kräftig nach!

     

    @Rolf Meier!

     

    DAs wäre nicht das Schlechteste! Ganz im Gegenteil, es wäre ein Segen für unsere Demokratie!

  • T
    Türke

    Sasadonga, der Grund, warum "Deutsch-Türken" angeblich am liebsten andere Deutsch-Türken wählen- ich tu es nämlich nicht- könnte darin liegen, dass die meisten Türken sich einfach nicht informieren und sich denken: "Ey, das ist mein türkischer Kollega, Landsmann, egal, wofür der steht, Hauptsache einer von uns."

    Es liegt auch daran, dass sich viele von Volksparteien, geschweige denn von der türkenfeindlichen CDU, nicht verstanden bzw. akzeptiert fühlen.

    Dein klagendes Argument à la "warum dürfen die Türken so handeln, aber wir nicht" ist ziemlich verbohrt und zeigt nur, dass du die Situation in Deutschland absolut nicht verstehst.

    Leider wurde mein Beitrag von gestern nicht veröffentlicht, weil ich die CDU mit der NPD gleichgestellt habe. Ich habe zudem geschrieben, dass ich es erbärmlich finde, wie sich sogenannte Deutsch-Türken von der CDU so brüskieren lassen, indem sie sich wieder und wieder zur Wahl aufstellen und einfach nicht begreifen, dass sie rufschädigend für die CDU wären, würden sie einer von ihnen sein. That is the whole f... point about CDU: man agiert und agitiert ja GEGEN Türken und gewinnt ja GERADE damit Wählerstimmen. Sie müsste also dumm sein, wenn sie einen auf Multikulti macht und ihren Untergang mit ihrem letzten Cash-Cow-Thema Ausländerpolitik besiegelt.

    Wahrscheinlich wird dieser Beitrag auch nicht veröffentlicht, weil ich der CDU "Böswilliges" unterstelle, aber nur weil die Kritik politisch unkorrekt ist, heisst das nicht, dass ich mit meiner Meinung falsch liege und sie deswegen nicht äußern darf.

  • H
    h.man

    Union hat wohl taktisch (& eigentlich in sich logisch) abgewogen 'so wie wir die behandeln, gibt's bei Wahlen keinen Blumentopf, also wozu mehr Einbürgerung, lieber genau damit bei Stammwählern punkten, Wahlen gehen nie knapp aus' & damit viel konservatives Wählerpotenzial verpennend die Türken hier erst evtl. zu diesem Haufen grüner SPDler gemacht (als ob das sonst per se der Fall wäre => selber schuld, wenn man so verblendet ist & CDU-iges konservativ sein für so was unerhört Einzigartiges hält, das hauptsächlich von Religion abhängt & das nur Deutsche können).

    Stellt sich natürlich die Gegenfrage: "warum soll 1 Muslim CDU-Politik können überhaupt", aber auch das Konservative ist weit interkultureller, als es zugeben möchte...

  • ...

    Auf dem Bild ist Bülent rechts, und der Jürtgen links

    nur zur Info

  • M
    Mischa

    Die Integrationspolitik der CDU bestand bisher darin populistich über Ausländer zu aggitieren. Ich denke es ist ein ganz nüchternes Kalkül: Wahlkampf gegen Ausländer bringt Stimmen aus Schichten denen die CDU mit ihrer Sozial- und Steuerpolitik tendenziell schadet. Ein Stimmenzugewinn durch angemessene Ausländerpolitik rechnet sich nicht. Damit sich an diesem Kalkül nichts ändert ist es für die CDU wichtig, durch restriktive Regelung der Einbürgerungspolitik, die Anzahl der Wahlberechtigten ausländischer Herkunft, niedrig zu halten.

  • BS
    B. Sasadonga

    Wenn Deutschtürken am liebsten Deutschtürken wählen, dann steht es Deutschen ihrerseits zu Deutsche zu wählen. Oder anders gesagt, warum dürfen in der BRD Minderheiten ethnische Präferenzen haben, während ein solches Verhalten unter Deutschen (ohne Migrationshintergrund) als rassistisch bezeichnet würde?

  • V
    vic

    "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber"

    Aber selber Metzger werden?

    Nö, was soll das.

  • T
    Türke

    Ich kann nur den Kopf schütteln ob der grenzenlosen Dummheit und des Realitätsverlustes von Deutsch-Türken, die sich entscheiden, für die CDU zu arbeiten.

    Was glauben diese Kriecher, warum die Mehrheit der Menschen CDU wählen? Wegen der besonderen Toleranz Türken gegenüber, oder deswegen, weil sie die einzige türkenfeindliche Partei ist, der man als rechtsgesinnter Deutscher seine Stimme geben kann, ohne die gesellschaftlich tabuisierte NPD unterstützen zu müssen? 80% der CDU-Wähler (ich weiss, keine Beweise) sind doch konform mit den Parolen der NPD, weswegen ich absolut nicht nachvollziehen kann, warum sich einige Landsleute so zum Deppen der Nation machen. Sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass ein 60-80-jähriger deutscher Wähler einen Türken wählen wird. Da kann er sich sogar auf die Stirn tätowieren lassen, dass er Christ ist, das ist denen scheiss EGAL: Türke ist Türke, bleibt Türke und wird immer Türke sein. Die Tatsache, dass der CDU-Politker Bülent Arslan 2 mal als Kandidat wegen seiner Herkunft erbärmlich gescheitert ist, beweist dies uaf unmissverständliche Art und Weise.

  • E
    end.the.occupation

    >> Kann ein Muslim CDU-Politik

     

    Wie üblich bedient die Redaktion der taz dümmliche rassistische Klischees a la BILD - ihr Markenzeichen.

     

    Wer sich nicht teutonischer Abstammung rühmen kann und schlimmer noch aus einem muslimischen Land kommt, oder dessen Eltern von dort kommen - der wird automatisch auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gebracht - der IST 'Muslim'.

     

    Egal ob er eine Firma leitet, Software erstellt, Autos zusammenschraubt - egal ober eine Moschee frequentiert oder nicht - er ist und bleibt 'der Muslim' für die taz.

     

    Zu mehr Differenzierung ist die taz grundsätzlich nicht in der Lage - zu mehr reicht es offenbar ganz einfach nicht nicht.

     

    Auch mit der Grammatik des Titel demonstriert die taz, wofür sie die Muslime hält - für ein bisschen primitiv und rückständig.

    Ganz zu schweigen von der dümmlichen Arroganz: 'Kann' der Moslem Politik? Sicher nicht ohne die Bevormundung und Unterweisung durch die taz.

     

    Wie wäre es mit Titeln wie "Kann ein Jude CDU?' oder 'Kann ein Zigeuner FDP?'?

     

    Toll.

  • K
    Korrektor

    Bildunterschrift taz: "Bülent Arslan (links) mit dem NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers".

     

    Also das "links" ist der Rüttgers, seines Zeichens MP von NRW, der Arslan ist der Rechte ;-).

     

    Aber den Rüttgers ordnen ja einige falsch ein, ist also entschuldbar taz ;-).

  • JB
    Joachim Bovier

    Ob der gute Mann das kann oder nicht, die CDU ist eine Partei die sich zum Christentum bekennt und da gehört schon theologisch der Islam nicht dazu. Insofern ist es irrwitzig in modrnistischer Weise zu meinen, auch noch Moselems integrieren zu müssen. Mir reichen die post-kommunistischen Protestanten aus der Ost-CDU aus der Uckermark und anderso tief im Osten. Unter Adenauer war die CDU noch weitgehend eine katholische Partei - undas war auch gut so.

  • S
    S.Ooker

    Ist das nicht eigentlich auch ne Form der Extegration wenn Deutschtürken mehrheitlich einen Deutschtürken zum Kanzler wählen würden - auch wenn ihnen, die Schwaben ausgenommen, die Programmatik des Kandidaten garnicht oder kaum bekannt ist - wählen nur aufgrund der Herkunft? Kann mir keiner erzählen, dass so grüne Themen wie HomoEhe etc. Anklang bei der deutschtürkischen Mehrheit finden.

    Ist das jetzt ein Verschulden der Parteien dass sich Menschen mit Migrationshintergrund in ihnen nicht wiederfinden, oder eher ein Zeichen dass man der deutschen Gesellschaft so fern wie möglich bleiben möchte und wenn überhaupt, dann zumindest einen türkisch-stämmigen Kandidaten wählt.

  • O
    otto

    Erkalp wurde von Kolat nicht erwähnt, weil er Christ ist.

    Die geringe CDU-Resonanz ist in erster Linie ein

    konfessionelles Problem.

    Soviel Wahrheit sollte schon sein!

  • RM
    Rolf Meier

    wenn die muslime wählen dürfen hat die cdu verspielt-dann wird die nächsten jahrzehnte nur einer regieren-rot grün-ein alptraum für jeden konservativen bürger

  • M
    MustaphaMond

    @h.karincali

    Sie haben wohl nicht verstanden, worum es bei Integration und den Notwendigkeiten einer Einwanderungsgesellschaft geht. Wie soll das denn ihrer Meinung nach funktionieren, eine "Ausländerpartei", die sich nur um die Interessen und Belange von "Ausländern" kümmert? Was für eine absurde Idee. Und was ist, wenn die dann an die Regierung kommen? Machen die dann Deutschland zum "Ausländerland"? Denken Sie mal vernünftig über Demokratie und unsere Gesellschaft nach. Wer nach Deutschland kommt kann Deutscher werden und deutsche Parteien wählen.

    Nach Ihrer Logik könnte man dann ja auch eine "Deutsche Partei" gründen, die nur die Interessen aller "reinblütigen Deutschen" vertritt. Ach, hatten wir schonmal?

    Lieber nachdenken, bevor Sie hier schreiben!

  • H
    h.karincali

    Kein AUSLÄNDER sollte sich vor die Karre einer deutschen Partei spannen lassen. Die einzige Lösung besteht darin, das alle Nichtdeutschen eine eigene PARTEI gründen sollten.

  • H
    http://moslaemm.wordpress.com

    Alta, werdsch misch beschäftigen mit de Frage, obsch auch kann CDU als Moslem auf http://moslaemm.wordpress.com später. Aber kannsch jetz schon sagen: Gibt nur swei oda drei Religionsparteien in Doischland: CDU/CSU un PBC.

    Da noch nix gibt Moslem-Partei, musssch wählen eine von de drei, guckst du. Moslems sind gläubig, isch schwör.

  • C
    CDU-Mann

    Ich bin deutscher Konservativer ohne "Migrationshintergrund", habe aber keinerlei Probleme mit türkischstämmigen Deutschen in der CDU. Es ist schade, dass meine Partei den Ruf der "Ausländerfeindlichkeit" hat. Leider muss ich zugeben, dass es auch solche Elemente in der CDU gibt. Die Partei ist aber insgesamt vielfältig, tolerant und v.a. demokratisch. Die linken Hetzparolen hier sind unrealistisch und beleidigend. Ich bin mit meiner Meinung in der CDU bestimmt nicht so allein, wie viele hier glauben mögen, dass türkischstämmige Mitbürger und andere "Migranten" hochwillkommen sind, wenn sie sich mit unseren Zielen identifizieren.

    Ich muss hier allerdings einiges zu bedenken geben: Viele andere Parteien haben Migrantenfeindliche und nationalistische Strömungen, nicht zueletzt die in vielen Punkten stramm nationale Linkspartei.

    Außerdem gibt es viele Türken in Deutschland, die bestimmt von einer konservativen Politik profitieren könnten - es ist falsch, als Deutscher mit Migrationshintergrund sich automatisch im linken Milieu politisch gut aufgehoben zu fühlen.

    Opposition gegen den EU-Beitritt der Türkei pauschal als Rassismus oder christlichen Fundamentalismus einzustufen ist infam. Die CDU opponiert zunächst einmal aus wirtschaftlichen Gründen dagegen, außerdem muss die Türkei sich noch weiterhin verändern (in Bezug auf den Umgang mit Menschenrechten).

    Jeder der sich zu Deutschland bekennt, ist mir in der CDU wilkommen, das hat keinerlei "völkischen" Charakter.

    Wer sich aber zunächst als Türke sieht, der in Deutschland lebt aber rein TÜRKISCHE Interessen vertreten möchte, soll sich eine andere Partei suchen. Für mich ist es überhaupt kein Widerspruch, türkischstämmig, deutscher Staatsbürger und sogar Konservativer und BRD-Patriot zu sein.

    In diesem Sinne: Liebe Türken mit deutscher Staatsbürgerschaft, Deutsche mit türkischen Wurzeln und alle anderen Mitbürger mit "Migrationshintergrund", die CDU hat für Eure Belange ein offenes Ohr, wählt uns und seht selbst, wie auch Ihr von einem starken Deustchland profitieren könnt!

    Die meisten Kommentatoren hier beweisen nur, wie vorurteilsbeladen sie selber sind. Teilt nicht immer die Welt schön schlicht in "gut" und "böse"- so einfach ist es nicht.

  • N
    Nigredo

    @Türke:

    Die Jungs hier machen (meiner Erfahrung nach) um 17Uhr etwa Feierabend, danach wird nichts mehr freigeschaltet bis zum nächsten morgen ;-)

     

    Die CDU hat nunmal einen rechten Rand, der weniger Rand als vielmehr Mitte ist, Roland Koch macht damit seine Politik; abgsehen davon gibts unter der Oberfläche ideologisch eine große Nähe zwischen Union und NPD. Familienbild, völkische Ideologie, Innenpolitik nenne ich da mal als Anknüpfungspunkte; dass inzwischen beide mit Kinderschändern Politik zu machen versuchen ist wohl auch kein Zufall.

  • MK
    Michael Klein

    @Joachim Bovier@

     

    Die CDU war unter Adenauer nicht nur eine katholische Partei,sondern sie war auch das Auffangbecken für Altnazis wie Globcke, Lübcke, Kiesinger (ein Nazi, der sogar Bundeskanzler wurde), Carstens oder Filbinger ("Was damals rechtens war, kann heute nicht verkehrt sein!" Seine Worte vor noch einigen Jahren), der sogar nach Hitlers Tod noch Todesurteile gegen Deserteure unterschrieb! Den braunen Sumpf wird ist die CDU bis heute nicht losgeworden, um Wahlen zu gewinnen, scheut sie es bis heute nicht mit rassistischen Stammtischparolen Stimmung zu machen! Wirklich christliche Politiker hat es in dieser Partei nur wenige gegeben, z.B. Norbert Blüm, Dieter Oberndörfer, Jürgen Todenhöfer, Barbara John, Rita Süßmuth und Heiner Geißler!

     

    Apropos Heiner Geißler! Vor einigen Jahren, nach dem Erscheinen seines Buches "WAs würde Jesus heute sagen" wurde er in der Talkshow 3 nach 9 von Giovanni di Lorenzo gefragt "Wo wäre Jesus heute, bei der CDU oder bei Attac" anwortete Geißler umgehend "Bei Attac! Und ich behaupte auch, dass er eher eine Sarah WAgenknecht von der Kommunistischen Plattform der Linkspartei im Wahlkampf unterstützen würde, als einen Edmund Stoiber, einen Roland Koch oder eine Angela Merkel von der CDU!"

    Ein großartiger Politker!

    Zum Schluß möchte ich noch erwähnen, dass in der Adenaueraera viele Kämpfer gegen den Faschismus eingesperrt wurden!

    Den verlogenen CDU-Mief der Adenaueraera noch einmal! Nein danke! Da bleibt mir nur offen zu sagen "Pfui Teufel!"

    Falls Sie katholisch sind Herr Bovier, dann haben Sie die Worte von Jesus-Christus nicht verstanden!

    Denken Sie mal kräftig nach!

     

    @Rolf Meier!

     

    DAs wäre nicht das Schlechteste! Ganz im Gegenteil, es wäre ein Segen für unsere Demokratie!

  • T
    Türke

    Sasadonga, der Grund, warum "Deutsch-Türken" angeblich am liebsten andere Deutsch-Türken wählen- ich tu es nämlich nicht- könnte darin liegen, dass die meisten Türken sich einfach nicht informieren und sich denken: "Ey, das ist mein türkischer Kollega, Landsmann, egal, wofür der steht, Hauptsache einer von uns."

    Es liegt auch daran, dass sich viele von Volksparteien, geschweige denn von der türkenfeindlichen CDU, nicht verstanden bzw. akzeptiert fühlen.

    Dein klagendes Argument à la "warum dürfen die Türken so handeln, aber wir nicht" ist ziemlich verbohrt und zeigt nur, dass du die Situation in Deutschland absolut nicht verstehst.

    Leider wurde mein Beitrag von gestern nicht veröffentlicht, weil ich die CDU mit der NPD gleichgestellt habe. Ich habe zudem geschrieben, dass ich es erbärmlich finde, wie sich sogenannte Deutsch-Türken von der CDU so brüskieren lassen, indem sie sich wieder und wieder zur Wahl aufstellen und einfach nicht begreifen, dass sie rufschädigend für die CDU wären, würden sie einer von ihnen sein. That is the whole f... point about CDU: man agiert und agitiert ja GEGEN Türken und gewinnt ja GERADE damit Wählerstimmen. Sie müsste also dumm sein, wenn sie einen auf Multikulti macht und ihren Untergang mit ihrem letzten Cash-Cow-Thema Ausländerpolitik besiegelt.

    Wahrscheinlich wird dieser Beitrag auch nicht veröffentlicht, weil ich der CDU "Böswilliges" unterstelle, aber nur weil die Kritik politisch unkorrekt ist, heisst das nicht, dass ich mit meiner Meinung falsch liege und sie deswegen nicht äußern darf.

  • H
    h.man

    Union hat wohl taktisch (& eigentlich in sich logisch) abgewogen 'so wie wir die behandeln, gibt's bei Wahlen keinen Blumentopf, also wozu mehr Einbürgerung, lieber genau damit bei Stammwählern punkten, Wahlen gehen nie knapp aus' & damit viel konservatives Wählerpotenzial verpennend die Türken hier erst evtl. zu diesem Haufen grüner SPDler gemacht (als ob das sonst per se der Fall wäre => selber schuld, wenn man so verblendet ist & CDU-iges konservativ sein für so was unerhört Einzigartiges hält, das hauptsächlich von Religion abhängt & das nur Deutsche können).

    Stellt sich natürlich die Gegenfrage: "warum soll 1 Muslim CDU-Politik können überhaupt", aber auch das Konservative ist weit interkultureller, als es zugeben möchte...

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    Auf dem Bild ist Bülent rechts, und der Jürtgen links

    nur zur Info

  • M
    Mischa

    Die Integrationspolitik der CDU bestand bisher darin populistich über Ausländer zu aggitieren. Ich denke es ist ein ganz nüchternes Kalkül: Wahlkampf gegen Ausländer bringt Stimmen aus Schichten denen die CDU mit ihrer Sozial- und Steuerpolitik tendenziell schadet. Ein Stimmenzugewinn durch angemessene Ausländerpolitik rechnet sich nicht. Damit sich an diesem Kalkül nichts ändert ist es für die CDU wichtig, durch restriktive Regelung der Einbürgerungspolitik, die Anzahl der Wahlberechtigten ausländischer Herkunft, niedrig zu halten.

  • BS
    B. Sasadonga

    Wenn Deutschtürken am liebsten Deutschtürken wählen, dann steht es Deutschen ihrerseits zu Deutsche zu wählen. Oder anders gesagt, warum dürfen in der BRD Minderheiten ethnische Präferenzen haben, während ein solches Verhalten unter Deutschen (ohne Migrationshintergrund) als rassistisch bezeichnet würde?

  • V
    vic

    "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber"

    Aber selber Metzger werden?

    Nö, was soll das.

  • T
    Türke

    Ich kann nur den Kopf schütteln ob der grenzenlosen Dummheit und des Realitätsverlustes von Deutsch-Türken, die sich entscheiden, für die CDU zu arbeiten.

    Was glauben diese Kriecher, warum die Mehrheit der Menschen CDU wählen? Wegen der besonderen Toleranz Türken gegenüber, oder deswegen, weil sie die einzige türkenfeindliche Partei ist, der man als rechtsgesinnter Deutscher seine Stimme geben kann, ohne die gesellschaftlich tabuisierte NPD unterstützen zu müssen? 80% der CDU-Wähler (ich weiss, keine Beweise) sind doch konform mit den Parolen der NPD, weswegen ich absolut nicht nachvollziehen kann, warum sich einige Landsleute so zum Deppen der Nation machen. Sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass ein 60-80-jähriger deutscher Wähler einen Türken wählen wird. Da kann er sich sogar auf die Stirn tätowieren lassen, dass er Christ ist, das ist denen scheiss EGAL: Türke ist Türke, bleibt Türke und wird immer Türke sein. Die Tatsache, dass der CDU-Politker Bülent Arslan 2 mal als Kandidat wegen seiner Herkunft erbärmlich gescheitert ist, beweist dies uaf unmissverständliche Art und Weise.

  • E
    end.the.occupation

    >> Kann ein Muslim CDU-Politik

     

    Wie üblich bedient die Redaktion der taz dümmliche rassistische Klischees a la BILD - ihr Markenzeichen.

     

    Wer sich nicht teutonischer Abstammung rühmen kann und schlimmer noch aus einem muslimischen Land kommt, oder dessen Eltern von dort kommen - der wird automatisch auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gebracht - der IST 'Muslim'.

     

    Egal ob er eine Firma leitet, Software erstellt, Autos zusammenschraubt - egal ober eine Moschee frequentiert oder nicht - er ist und bleibt 'der Muslim' für die taz.

     

    Zu mehr Differenzierung ist die taz grundsätzlich nicht in der Lage - zu mehr reicht es offenbar ganz einfach nicht nicht.

     

    Auch mit der Grammatik des Titel demonstriert die taz, wofür sie die Muslime hält - für ein bisschen primitiv und rückständig.

    Ganz zu schweigen von der dümmlichen Arroganz: 'Kann' der Moslem Politik? Sicher nicht ohne die Bevormundung und Unterweisung durch die taz.

     

    Wie wäre es mit Titeln wie "Kann ein Jude CDU?' oder 'Kann ein Zigeuner FDP?'?

     

    Toll.

  • K
    Korrektor

    Bildunterschrift taz: "Bülent Arslan (links) mit dem NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers".

     

    Also das "links" ist der Rüttgers, seines Zeichens MP von NRW, der Arslan ist der Rechte ;-).

     

    Aber den Rüttgers ordnen ja einige falsch ein, ist also entschuldbar taz ;-).

  • JB
    Joachim Bovier

    Ob der gute Mann das kann oder nicht, die CDU ist eine Partei die sich zum Christentum bekennt und da gehört schon theologisch der Islam nicht dazu. Insofern ist es irrwitzig in modrnistischer Weise zu meinen, auch noch Moselems integrieren zu müssen. Mir reichen die post-kommunistischen Protestanten aus der Ost-CDU aus der Uckermark und anderso tief im Osten. Unter Adenauer war die CDU noch weitgehend eine katholische Partei - undas war auch gut so.

  • S
    S.Ooker

    Ist das nicht eigentlich auch ne Form der Extegration wenn Deutschtürken mehrheitlich einen Deutschtürken zum Kanzler wählen würden - auch wenn ihnen, die Schwaben ausgenommen, die Programmatik des Kandidaten garnicht oder kaum bekannt ist - wählen nur aufgrund der Herkunft? Kann mir keiner erzählen, dass so grüne Themen wie HomoEhe etc. Anklang bei der deutschtürkischen Mehrheit finden.

    Ist das jetzt ein Verschulden der Parteien dass sich Menschen mit Migrationshintergrund in ihnen nicht wiederfinden, oder eher ein Zeichen dass man der deutschen Gesellschaft so fern wie möglich bleiben möchte und wenn überhaupt, dann zumindest einen türkisch-stämmigen Kandidaten wählt.

  • O
    otto

    Erkalp wurde von Kolat nicht erwähnt, weil er Christ ist.

    Die geringe CDU-Resonanz ist in erster Linie ein

    konfessionelles Problem.

    Soviel Wahrheit sollte schon sein!

  • RM
    Rolf Meier

    wenn die muslime wählen dürfen hat die cdu verspielt-dann wird die nächsten jahrzehnte nur einer regieren-rot grün-ein alptraum für jeden konservativen bürger