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Miese Bilanz bei Mitsubishi

TOKIO/STUTTGART ap ■ Der angeschlagene DaimlerChrysler-Partner Mitsubishi Motors ist noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr werden nahezu doppelt so hohe Verluste wie ursprünglich erwartet.

Als Grund nannte Mitsubishi gestern in Tokio rückläufige Verkaufszahlen auf dem Heimatmarkt sowie hohe Rückrufkosten von Fahrzeugen. Der Autobauer geht von einem Nettoverlust der Gruppe von 270 Milliarden Yen (rund 4,4 Milliarden Mark), bei Verkäufen von 3,3 Billionen Yen aus. Ein Sprecher von DaimlerChrysler sagte in Stuttgart, die von Mitsubishi angekündigten Verluste seien in der Finanzplanung für 2001 schon berücksichtigt. Ursprünglich hatte der japanische Autobauer mit einem Verlust von 140 Milliarden Yen, bei Verkäufen von 3,4 Billionen Yen gerechnet.

Der Sprecher von DaimlerChrysler unterstrich, dass der Konzern das Restrukturierungsprogramm von Mitsubishi uneingeschränkt unterstütze. Zugleich teilte Mitsubishi mit, dass Ende September das älteste Werk in Nagoya geschlossen wird.

In der Vergangenheit hatte das Unternehmen bereits einen massiven Stellenabbau und drastische Kosteneinsparungen angekündigt. Bis 2003 sollen 9.500 der insgesamt 65.000 Stellen weltweit gestrichen werden. Ferner ist eine Senkung der Materialkosten um 15 Prozent sowie der Produktionskapazitäten bis 2003 jährlich um 20 Prozent vorgesehen.

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