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Archiv-Artikel

Messerattacke vor Schule

Mitschüler schwer verletzt. Der 15-jährige Täter sollte schon im Januar hinter Gitter

Hannover dpa ■ Ein 15-jähriger „Serientäter“ hat vor einer Schule in Hannover einen 17-jährigen Mitschüler niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Das Opfer ist nach einer Notoperation außer Lebensgefahr. Das Motiv für die Messerstecherei ist nicht bekannt. Der Junge, der aus Afghanistan stammt, sollte gestern dem Haftrichter vorgeführt werden.

Es sei davon auszugehen, dass der Jugendliche in Untersuchungshaft komme, da es sich um ein „Kapitalverbrechen“ handele, sagte der Sprecher des Justizministeriums, Wolfgang Düe. Der Verdächtige sollte bereits im Januar in Haft kommen. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte, Straftaten wie Einbruch und Körperverletzung seien bei dem 15-Jährigen „mehr oder weniger an der Tagesordnung“ gewesen. Zudem war er vorher zu einem Jahr Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Im Januar hatte die Staatsanwaltschaft versucht, den Jugendlichen hinter Gitter zu bringen.

Nach einem versuchten Einbruch am Silvestertag 2003 beantragte die Behörde einen Haftbefehl, weil der 15-Jährige als Intensivtäter galt. Dem Richter erschien die Tat jedoch als nicht schwerwiegend genug. Der Sprecher des Justizministeriums betonte, Richter seien in ihren Entscheidungen unabhängig.