: Merckle hofft auf eine Gnadenfrist
ULM ap ■ Der in Finanznot geratene Milliardär und Unternehmer Adolf Merckle hofft auf eine Gnadenfrist der Banken. Wie die Südwest Presse am Freitag unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, will die Ratiopharm-Muttergesellschaft VEM erreichen, dass das Stillhalteabkommen mit den mehr als 30 Kreditinstituten bis kurz vor Weihnachten verlängert wird. Ziel sei es, mit weniger Banken einen Überbrückungskredit für etwa ein halbes Jahr abzuschließen, um einen geordneten Übergang und auch Verkäufe vorzubereiten. Der Finanzbedarf von Merckle wird auf 700 Millionen bis 1 Milliarde Euro geschätzt. Hintergrund für den Engpass der Merckle-Gruppe, zu der neben Ratiopharm auch HeidelbergCement und der Mannheimer Pharmagroßhändler Phoenix gehören, ist das kreditfinanzierte Engagement der Dachgesellschaft VEM, die der Familie Merckle gehört. Eine erste Frist der Banken war Dienstag um Mitternacht abgelaufen. Die drei Unternehmen der Merckle-Gruppe haben 100.000 Mitarbeiter.