Mehrwertsteuersenkung für Hotels: Schäuble war's nicht

Finanzminister Wolfgang Schäuble distanziert sich von den umstrittenen Haushaltsplänen seiner Regierung. Mit der Steuersenkung für Hotels habe er nichts zu tun.

Will's nicht gewesen sein: Wolfgang Schäuble. Bild: dpa

BERLIN taz | "Skilifte ermäßigter Steuersatz – Babywindeln voller Steuersatz, Tierfutter ermäßigt – Arzneimittel voll" kritisiert der sächsische CDU-Abgeordnete Manfred Kolbe in der vergangenen Woche bereits die Steuereleichterungen, die seine eigene Partei beschlossen hatte. Er monierte, dass durch neue Ausnahmen "neue bürokratische Auswüchse" entstünden.

Jetzt hat er Unterstützung von hoher Stelle bekommen: Der frischgebackene Finanzminister Wolfgang Schäuble persönlich distanziert sich von einem besonders umstrittenen Punkt des Steuerkatalogs: der Mehrwertsteuersenkung für Hotels von 19 auf 7 Prozent.

"Das war nicht meine Idee", sagte Schäuble in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom Freitag. Politik bedeute aber nun einmal, Kompromisse zu schließen.

Rund 1 Milliarde Euro entfällt auf die Ermäßigung des Mehrwertsteuersatzes für Übernachtungen in Hotels und Pensionen. Mit der Reduzierung der Mehrwertsteuer für Übernachtungen wollen vor allem CSU-Chef Horst Seehofer und FDP-Vorsitzender Guido Westerwelle Nachteile für deutsche Hotels in grenznahen Gegenden beseitigen.

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