■ Mehr als 100 Menschen ertrunken: Hurrikan „Pauline“ wütet in Acapulco
Mexiko-Stadt (dpa) – Der Hurrikan „Pauline“ hat im mexikanischen Pazifik-Badeort Acapulco schwerste Verwüstungen angerichtet. Nach heftigen Regenfällen ertranken bei Überschwemmungen in der Hafenstadt seit Donnerstag vermutlich weit mehr als 100 Menschen. Die Sachschäden waren überhaupt noch nicht zu übersehen. Acapulco wurde zur Katastrophenzone erklärt. Mexikos Präsident Ernesto Zedillo verkürzte seinen bis Sonntag geplanten Deutschlandbesuch, um in der Nacht zum Samstag heimzufliegen. In dem weiter östlich gelegenen Bundesstaat Oaxaca kamen mindestens 15 Menschen ums Leben.
In Acapulco hatte sich am Donnerstag ein Bild des Grauens geboten. Auf dem sonst dichtbefahrenen Küstenboulevard Miguel Aleman trieben zeitweilig 40 Leichen in den Fluten. Noch in der Nacht zu Freitag suchten verzweifelte Angehörige nach Vermißten. Vor allem die Armenviertel waren von der Flutkatastrophe betroffen.
Am Freitag bedeckten immer noch Schlamm und Geröll die Straßen. Es gab kein fließendes Wasser und kaum Strom und Telefonverbindungen. Mehr als 500 Autos waren von den Fluten mitgerissen worden. Im Bundesstaat Oaxaca waren unter anderem die Touristenziele Huatulco, Puerto Angel und Puerto Escondido betroffen.
Mexikanische Kommentatoren erinnerten an den karibischen Hurrikan „Gilbert“, der 1988 auf der Halbinsel Yucatan 250 Menschen getötet hatte. „Pauline“ ist der 16. Tropensturm dieser Saison im mexikanischen Pazifik. Experten schließen einen Zusammenhang zwischen dem Klimaphänomen El Niño – einer Erwärmung des Pazifikwassers vor der südamerikanischen Küste – und der hohen Wirbelsturm-Intensität nicht aus.
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