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Mehr Lehrstellen?

■ Handelskammer und CDU wollen in Hamburg Ausbildungskonzept starten

250 Lehrstellen wollen Hamburger CDU und Handelskammer in der Hansestadt zusätzlich schaffen. 200.000 Mark Steuergelder soll ihr Ausbildungskonzept kosten und besonders auf mittelständische Betriebe mit neuen Berufen zugeschnitten sein, die bislang noch nicht ausbilden, sagte Hubert Grimm, stellvertretender Geschäftsführer der Hamburger Handelskammer.

1995 hatten fast 500 Hamburger Jugendliche keinen Ausbildungsplatz gefunden. Und mehr als 3000 Hamburger Schulabgänger sind in diesen Tagen noch auf der Suche nach einer Lehrstelle. Dem Arbeitsamt wurden – bei rund 650 zusätzlichen Bewerbungen – fast 1000 Ausbildungsplätze weniger gemeldet als im Vorjahr. Ein Umlagemodell, das die nicht ausbildenden Betriebe zumindest an der Finanzierung von Ausbildungsplätzen beteiligt, wird von Gewerkschaften und Grünen bislang vergebens gefordert.

Es gebe zahlreiche ausbildungswillige Unternehmen, ist Grimm dennoch überzeugt. Die allerdings könnten notwendige Elemente der Berufsausbildung im eigenen Betrieb nicht bieten. Die Handelskammer wolle organisieren, daß diese Elemente von anderen Unternehmen bereitgestellt werden. Notfalls könnten sie auch durch überbetrieblichen Unterricht vermittelt werden. Um nicht „dauerhaft Subventionstöpfe zu öffnen“, solle das Programm im Jahr 2000 auslaufen. Über einen entsprechenden Antrag werde bald in der Bürgerschaft beraten.

Über die Finanzierung sind sich CDU und Handelskammer uneinig. Die Union will das Geld aus dem Hamburger Innovationsfonds nehmen. Die Handelskammer möchte den Haushaltstopf dagegen zur „Sicherung der Qualität in der Berufsausbildung“ nutzen. win

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