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Mehr Kontrollettis dann wird Bremen reich und glücklich

Falschparken ist ein altes Thema. Ja. Doch verändert hat sich mit den Jahren überhaupt nichts. Beim ADFC gesteht man mittlerweile, dass man schon lange nichts mehr unternommen habe. Außer Sticker zu verteilen, die die Welt nicht besser machen und nur kurzzeitig die Autofahrer vergrätzen. Pure Resignation also. Aber wie will man so bequeme Menschen auch davon überzeugen, nicht vor der Haustür auf dem Gehweg zu parken? Ja wie?

Zumindest nicht, indem man es Falschparkern so einfach wie möglich macht. Doch da scheint sich der Senat zuweilen noch ganz eifrig ins Zeug zu legen. Aktuelles Beispiel: Martini-Straße. Schick und neu wird sie gerade inklusive Radweg saniert. Doch der Radweg war kaum fertig gepflastert, schon standen die Blechkarossen im Weg. Keine Poller, Mini-Bürgersteig auch optisch wirkt der breite Weg fast schon wie ein Parkstreifen – eine förmliche Einladung also an alle Autofahrer. Das kann so nicht funktionieren.

Also: Her mit den Pollern, Verbotsschildern, Bußregistern. Mehr und noch mehr Kontrollettis. Denn erst mit Abschreckung werden Gesetze wirksam. Halb Bremen (Fußgänger, Radler, Rollstuhlfahrer, Mütter) wird es danken. Und das „Haushaltsnotlage-Land“ könnte sich auch noch gesund dran stoßen. Man denke nur: Wie viele tausend Märker dem Stadtsäckel zur Zeit entgehen. Das muss nicht so bleiben. Statt es Autofahrern einfach zu machen, müsste die Politik sie melken lernen. Dorothee Krumpipe

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