hamburg heute : Mehr Bürgernähe
Hamburg ist Testregion für die bundesweit einheitliche Service-Telefonnummer 115
Nach dem Vorbild der Notrufnummern 110 und 112 wird ab heute eine neue Nummer eingeführt: Unter der 115 sollen Bürger beraten werden, die Fragen jeglicher Art an Behörden haben.
Christiane Kuhrt, Pressesprecherin des Bezirksamts Hamburg Wandsbek, sagt dazu: „Die 115 ist die kommende einheitliche Behörden-Servicenummer. Unter dieser Nummer werden Anfragen an Ämter in Bund, Ländern und Gemeinden beantwortet.“ Es gehe darum, die Behörden besser zu vernetzen und Informationswege einzusparen. Die 115 informiere dabei umfassend und behördenübergreifend über ausgewählte Leistungen, vom Auswärtigen Amt bis zur Zulassung eines Autos.
Das Projekt startet neben Hamburg auch in anderen Regionen der Bundesrepublik, etwa in Berlin und Oldenburg. In diesen Städten beginnt jetzt die Testphase. 80 Prozent der Hamburger wollen einer Umfrage nach die neue Servicenummer nutzen.
In Hamburg sollte die Nummer von allen 040 Netzen aus anwählbar sein. Da es sich beim Hamburger Stadtgebiet nur um eine Testregion handelt, kann die Erreichbarkeit an deren Grenzen eingeschränkt sein.
Ab sofort steht die 115 täglich von 8 bis 18 Uhr für Bürgerfragen zur Verfügung. In Hamburg wird die Servicenummer vom Bezirksamt Wandsbek betreut, weil auch der Informationsdienst Hamburg Service von Wandsbek aus gestaltet wird. Das Amt schickte seine Mitarbeiter zu einer Schulung, 38 Telefonagenten, wie Kuhrt sie nennt, wurden speziell auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet. Vorbild der 115 ist eine bereits 2003 eingerichtete Servicehotline der New Yorker Stadtverwaltung. Wenn die Pilotphase abgeschlossen ist, wird die 115 deutschlandweit verfügbar sein. JV