■ Medienmoguln verhandeln angeblich: Steigt Rupert Murdoch bei Leo Kirch ein?
Berlin (taz) – Der weltweit aktive Medienmogul Rupert Murdoch will angeblich in Aktivitäten von Leo Kirch einsteigen. Verhandlungen befänden sich in der Endphase, schrieb gestern die Süddeutsche Zeitung ohne Quellennennung und gab einem monatealten Branchengerücht Nahrung. Murdoch will seit einiger Zeit auf den deutschen Markt. Kirch sucht seit dem Verbot seiner Allianz mit dem Bertelsmann-Konzern Partner.
Der Meldung zufolge wolle Murdoch einen Minderheitsanteil in einer Kirch-Tochterfirma, der Kirchs Senderbeteiligungen bei Sat.1 und DSF gehören. Dafür solle Murdoch über eine Milliarde Mark bezahlen. Viel zu viel, heißt es in der Branche: Konkurrenten geben für das defizitäre Sat.1 (Kirch-Anteil: 59 Prozent) einen Wert von höchstens 1,5 Mrd. Mark an (DSF sei praktisch wertlos). Der fragliche Deal wäre somit nicht mal eine halbe Milliarde Mark wert. Strategisch gesehen halten Experten eine Allianz von Kirch und Murdoch jedoch für plausibel. lm
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen