: Maximale Ausdehnung
Boris Johnson hat sich wieder fortgepflanzt
„Boris Johnson zum siebten Mal Vater geworden“, gratulierte die französische Agentur AFP gestern. Die amerikanische AP bestätigte zwar die Geburt einer Tochter durch Carrie Johnson, Ehefrau mit Seriennummer 3 des durchgezählt 77. Britenpremiers, mochte sich auf die Siebenzahl aber nicht festlegen. „Johnson hat mindestens fünf weitere Kinder aus früheren Beziehungen“, zirkelten die Amerikaner den Kindesbestand des konservativen UK-Politikers großräumig ein, während dpa fast sicher konkludierte: „Das neue Baby dürfte also Nummer sieben sein.“ Damit hätte Boris Johnson endlich seinen Erzrivalen und Tory-Parteifreund Jacob Rees-Mogg überflügelt. Der Unterhausführer und Lieblingsreaktionär der Briten beglückte das Königreich mit sechs neuen Untertanen, deren Namen allerdings ganze Sprengelbücher füllen. Sixtus Dominic Boniface Christopher wurde allein der Letztgeborene genannt. Doch nicht nur die Kindsnamen der beiden Brexit-Politiker suchen maximale Ausdehnung. Boris der Siebenundsiebzigste und sein Millionärs-Schildknappe Rees-Mogg scheinen entschlossen, das gerupfte Empire vollständig mit Eigen-DNS zu möblieren.
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