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Mauer in Celle wächst

Stadtrat beschließt, Flüchtlingsheim mit einer 1,80 Meter hohen Mauer abzuschotten. Fundament steht

CELLE epd ■ Ein Flüchtlingswohnheim im niedersächsischen Celle wird auf Beschluss des Stadtrates mit einer Mauer von den Nachbarn abgeschottet. Die 1,80 Meter hohe Wand solle Anwohner schützen, „die sich massiv belästigt fühlten“, teilte ein Sprecher der Stadt gestern mit. Das Heim wird überwiegend von afrikanischen und Männern aus dem Kosovo bewohnt. Bereits am Mittwoch haben Bauarbeiter begonnen, Fundamente zu gießen. Eine Bürgerinitiative engagiert sich bisher erfolglos gegen den Mauerbau. „Es erinnert an Lager und Ghetto“, kritisiert Diakoniepastor Martin Range die Aktion.

Der Stadtrat hatte den Baubeschluss damit begründet, dass im Haus mit Rauschgift und Diebesgut gehandelt werde. Laut Polizei wurden mehrfach geringe Mengen Drogen entdeckt. Insgesamt gibt die Stadt rund 130.000 Mark aus, unter anderem erhält das Heim eine „Eingangsschleuse“, einen Sicherheitsdienst und eine angestellte Sozialarbeiterin.

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