■ Masterplan: Nicht entwicklungsfähig
Wer über die Landsberger Allee stadteinwärts fährt, muß wieder in der Stadtmitte ankommen. So lautet das Credo von Dieter Hoffmann-Axthelm, neben Bernd Albers verantwortlich für das Planwerk Historisches Zentrum. Weil die Landsberger Allee aber nicht ins Zentrum führt, sondern es im weiteren Verlauf der Mollstraße nur nördlich anschneidet, will Hoffmann-Axthelm die alte Landsberger Straße wieder zum Alexanderplatz führen – quer durch das Sechziger-Jahre- Wohngebiet „Karl-Marx-Allee II“. Doch nicht nur vom Straßengrundriß her, sondern auch von der städtebaulichen Struktur ist das Wohngebiet der DDR-Moderne den Masterplanern ein Dorn im Auge. Aufgrund seiner Existenz als „monofunktionales Wohngebiet“, sagt Hoffmann-Axthelm, bestehe die Gefahr, daß das Gebiet „durch ausschließliche Bestandssicherung den Anschluß an die Stadtentwicklung“ verpasse.
Während Hoffmann-Axthelm die Siedlung „aus sich heraus“ für nicht entwicklungsfähig hält, will der Architekt Peter Meyer die „Königsvorstadt“ aus ihrem jetzigen Bestand heraus entwickeln, allerdings ohne erneute Straßendurchbrüche. wera
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