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Massengrab in Grosny entdeckt

ROSTOW AM DON ap/dpa ■ Städtische Arbeiter haben in einem Keller auf dem Gelände des Bezirksbüros des russischen Innenministeriums in Grosny 17 Leichen entdeckt. Wie die Behörden in der tschetschenischen Hauptstadt am Dienstag mitteilten, befanden sich die Leichen, die allelsamt Kopfschüsse aufwiesen, in dem Keller eines zerbombten Arbeiterwohnheims. Die Zeitung Kommersant schrieb, der Todeszeitpunkt liege bei allen mindestens sechs Monate zurück. Der Bürgermeister von Grosny, Bislan Gantamirow, machte die damals auf dem Gelände stationierten Truppen des Innenministeriums für den Tod der Männer verantwortlich.

Der Tschetschenien-Beauftragte des russischen Präsidenten Putin, Wladimir Kalamanow, bezweifelte die Existenz des neuen Massengrabs. „Unsere Sucharbeiten mit schwerem Räumgerät haben kein Ergebnis gebracht“, sagte Kalamanow gestern nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax.

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