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Archiv-Artikel

Massenflucht aus Abschiebeknast

Nach der Flucht von vier Männern aus dem Abschiebegewahrsam in Köpenick drohen den dort inhaftierten Flüchtlingen deutliche Haftverschärfungen. So soll künftig eine „lückenlose Überprüfung der Häftlinge nach Verlassen der Besucherräume“ erfolgen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Zudem werde eine „Verbesserung der Vergitterung“ und die Ausweitung der Videoüberwachung geprüft. Die vier Männer waren den Angaben nach in der Nacht zu Mittwoch aus dem zweiten Stockwerk des Abschiebegewahrsams ausgebrochen. Für die Flucht verwendeten sie laut Angaben der Polizei Sägeblätter und eine kleine Handsäge, „die ihnen offenbar zuvor heimlich von Besuchern übergeben worden“ waren. Bei den 23 bis 35 Jahre alten Flüchtlingen handele es sich vermutlich um Georgier. Die Insassen des Gewahrsams seien keine Kriminellen, betonte die Polizei. Den Flüchtlingen werde „nichts anderes vorgeworfen als illegaler Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland“. Zurzeit seien 120 Ausländer in dem Gewahrsam untergebracht, davon seien 15 Frauen. epd