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Massaker in Burundi

■ Über 100 Zivilisten nach Rebellenangriff auf Flughafen der Hauptstadt Bujumbura getötet

Bujumbura (AFP/taz) – Mutmaßliche Hutu-Rebellen haben gestern im Morgengrauen den Flughafen von Burundis Hauptstadt Bujumbura angegriffen. Dabei kamen nach Armeeangaben rund 30 Rebellen und zwei Soldaten ums Leben; es gab Granatenbeschuß, aber beschädigt wurde lediglich der Souvenirladen. Nach drei Stunden habe die Armee „die Lage unter Kontrolle gebracht“.

Bei ihrem Rückzug hätten die Rebellen dann im Dorf Rukaramu nördlich der Hauptstadt rund 100 Zivilisten getötet, darunter Frauen und Kinder. Ein hoher Armeekommandant sagte, die rund 1.000 Angreifer seien über die nahe Grenze aus der Demokratischen Republik Kongo gekommen. Dort kämpfen diverse Milizengruppen gegen die Regierung von Laurent Kabila und haben sich mit Burundis Hutu-dominierter Rebellenbewegung CNDD (Nationalkomitee zur Verteidigung der Demokratie) verbündet, die gegen die Tutsi-dominierte Militärregierung in Burundi kämpft. Seit Beginn der Kämpfe in Burundi 1993 wurden rund 200.000 Menschen getötet.

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