Mars-Sonde Phoenix erfolgreich: Forscher "schmecken" Mars-Wasser
Es gibt Wasser auf dem Mars - nach der Untersuchung einer Bodenprobe des Planeten sind die NASA-Wissenschaftler sicher: Das Material schmolz bei 0 Grad, wie eben Wasser es tun soll.
LOS ANGELES/BERLIN ap/taz Die Mars-Sonde Phoenix hat Wasser auf dem Roten Planeten nachgewiesen. Für die Wissenschaftler der NASA ein Triumph, der mit ordentlich Champagner gefeiert wurde - nachdem sie das vom Mars geborgene Wasser aus einer vereisten Bodenprobe aufgetaut hatten.
Die Probe sei am Mittwoch bei einer Temperatur von Null Grad Celsius geschmolzen - dem Schmelzpunkt von Eis - erklärten die Experten der US-Weltraumbehörde NASA am Donnerstag. Dabei seien Wasserteilchen entstanden.
So sehr identifizierten sich die Forscher im Rausch des Erfolges mit ihrem kleinen Marslabor, dass es klang, als wären sie selber oben gewesen. "Wir haben es endlich berührt und geschmeckt", sagte William Boynton von der University of Arizona, "und es schmeckte prima."
Die Sonde Phoenix landete am 25. Mai auf dem Mars und soll herausfinden, ob die arktische Region des Roten Planeten eventuell bewohnbar ist. Während die Mission bislang von technischen Schwierigkeiten überschattet war, hat sie die NASA nun bis Ende September verlängert.
Die Kosten steigen nach Angaben von Michael Meyer, dem wissenschaftlichen Leiter des NASA-Marsprogramms, damit um zwei Millionen Dollar - bislang sind für die "Phoenix"-Mission 420 Millionen Dollar (269,5 Millionen Euro) angefallen. Bereits 2002 hatte der Orbiter Mars Odyssey Hinweise darauf entdeckt, dass es in den Polarregionen des Roten Planeten Eis geben könnte.
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