piwik no script img

Markus Söder als Faschings-PunkAm Marggus sein Humor

Markus Söder, bayerischer Finanzminister, war der Star-Iro beim Frankenfasching: So macht die Eurokrise Fun! Warum Punk mit Franken mehr zu tun hat, als man denkt.

Das Zeitalter der Franken beginnt! Bild: dpa

Der Söder-Markus ist schon ein Hund. Beziehungsweise ein Punk - das gehört ja im Straßenbild irgendwie zusammen. Punk, um die Sache noch mal anders zu drehen, ist ja schon lange auf den Hund gekommen, eigentlich von Anfang an, spätestens seit Campinos "erotischem" Video - und nun eben Söder beim Frankenfasching.

Klar, das sind Geschmackssachen; und wer von morgens bis abends Bier trinkt, dem geht der Geschmack halt verloren. Wie Söder, dessen Gehalt immer pünktlich auf dem Konto eintrifft und der einst eher nicht wie derzeit griechische alte Leutchen drei Monate keine Rentenzahlungen beziehen wird.

Früher, als Bayern noch was galt, sahen sich die Brüder und Schwestern gern als "Elidde Bayerns"; doch als Helmut Dietl seine Filme noch in Gegenden ansiedelte, von denen er was versteht, blieb der Franke - genial verkörpert etwa von Hans Zischler - dann eben der ewig besserwisserische, hinterfotzige Arschkriecher.

Andererseits blieben Franken mangels Zuweisungen aus München Baumarktverwüstungen wie in Oberbayern erspart. Der Landstrich zwischen Thüringen und Hessen war lange das Griechenland des Freistaats, arm, unerschlossen und mit einer unverständlichen Sprache.

Dass nun Punks wie Söder und Guttenberg sogar in den USA - der Söderpunk schaffte es ins Wall Street Journal - Schlagzeilen machen, ist nur ein weiteres Zeichen für das, was man schon lange ahnte: Finis Bavariae - das Zeitalter der Franken beginnt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

8 Kommentare

 / 
  • P
    PeterWolf

    Naheliegender wäre ja "Hast du mal einen Franken" gewesen, aber das hat ersuch nicht trauen dürfen!

  • K
    Klima

    Liebe Taz,

     

    Und was können wir Franken für Guttenberg und Söder?

    Sippenhaft für das "Griechenland" in Bayern ?

    Erst denken - dann Reden !

    Wenn ihr denn unbedingt ein Griechenland in Deutschland sucht, dann schaut halt erstmal nach Berlin - ach so, da seit ihr ja schon.

     

    Servus

  • CS
    Charlie Sono

    Einfach klasse, dem Marggus seine Faschingsverkleidungen und das nicht nur dieses Jahr!

  • HH
    Hermann Hut

    Liebe Taz,

    sonst nix zu tun?

     

    Gruß,

    Hermann

  • B
    babsack

    Angst.Pure Angst kriecht mir den Rücken hoch,wenn ich dieses Bild ansehe.

    Jetzt wird mir auch noch schlecht!

    Träume von Franken(stein)

  • FE
    Friedrich Ernst

    Als zugraster Exil Franke(zugrast,weil nicht in Franken geboren) weigere ich mich Figuren wie Guttenberg,Soeder oder Friedrich als Vorzeige Franken zuwuerdigen.Des homa net verdent!No scho leber an Hies'l"Jo werkli" oder P.Kelly

    aus dem londoner Exil:servus

    Friedrich P Ernst

  • KS
    Klaus Schrage

    Ich unterstütze Ihre finale Schlussfolgerung auf das Heftigste. München und Oberbayern wurden und werden hoffnungslos überschätzt. "Elidde" sagt in Franken aber keiner. Nicht mal unser Künther Peckstein.

  • C
    cyctologie

    yeah - sowas hat nur nen steinbock drauf.

     

    capricorn rulez!!!