■ Die Gurke des Tages: Mario Basler
„Ich habe mich nicht operieren lassen“, posaunte Mario Basler letzte Woche durch die Medien, „um auf der Tribüne zu sitzen“. Dies zu vermeiden, ist ihm nun hervorragend gelungen, auch wenn er seine Äußerungen, über die er ja sogleich mitteilte, daß er sie nicht so gemeint habe, so ganz bestimmt nicht gemeint hat. Gestern jedenfalls flog Basler heim, nachdem ihm Christian Ziege, Teamkamerad in der Nationalelf und neuerdings auch bei Bayern München, im Training mal kurz gegen den operierten Schlappen getreten hatte.
„Er hat den Ball weggespitzelt, und plötzlich war da, wo vorher der Ball war, sein Fuß“, erklärte Ziege unschuldig seine verhängnisvolle Aktion. Ganz normales Zweikampfverhalten also, wie man es von der deutschen Mannschaft kennt. Und diesmal gab es nicht mal die Gelbe Karte von irgendeinem memmenhaften Schiedsrichter.
Mario Basler aber kann man den Vorwurf nicht ersparen, grob fahrlässig gehandelt zu haben. Gegen die Russen spielen zu wollen, ist eine Sache, eine völlig andere aber ist es, sich in die beachtliche Reichweite teutonischer Abwehrspieler zu begeben. Denen sollte sich schon ein gesunder fußballspielender Mensch tunlichst fernhalten. Wieviel mehr dann erst ein frischoperierter Rekonvaleszent. Matti
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen