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Maria Happel als Piaf

Sie kam an dem Tag auf die Welt, als Edith Piaf, der „Spatz von Paris“, zu Grabe getragen wurde. Achtzig mal und drei Spielzeiten lang stand die Schauspielerin Maria Happel bisher auf der Bühne des Bremer Theaters und spielte vor immer ausverkauftem Publikum die Rolle der „Piaf“. Aus ihrem Geburtsort Rück im Spessart werden sogar Sonderbusfahrten zur Bremer Piaf-Aufführung organisiert. Nennt sich wohl Kulturausgleich.

„Piaf“ hat der Regisseur Torsten Fischer für Maria Happel entdeckt. Zwei Monate probten Regisseur und Schauspielerin, bearbeiteten die Vorlage und hörten alte Aufnahmen von Edith Piaf. Die 24jährige Happel hatte anfangs Bedenken, daß sie zu jung sei, um den Lebensweg der Piaf bis zum bitteren Ende spielen zu können. Sie las Biographien und Porträts, erforschte auf den Spuren der Piaf Paris. Im September 1986 war Premiere in Bremen. Ob sie nach 100 Vorstellungen aufhören will, weiß sie noch nicht. Viele Theater haben bereits angefragt, ob die „Piaf“ als Gastspiel zu haben ist. Dem Bremer Theaterpublikum ist Happel nicht nur als Piaf ein Begriff. Die Zeitschrift „Theater heute“ kürte sie 1987 zur Schauspielerin des Jahres für ihre Rolle als Mascha in Tschechows „Die Möwe“. Von klein auf, wie es sich gehört, wollte Maria Happel beruflich Theater mit Musik verbinden. Sie besuchte eine private Schauspielschule in Hamburg. 1985 erhielt sie ihr erstes Engagement als „drittes Huhn von links“ in dem Weihnachtsmärchen „Vom dicken Schwein, das dünn werden wollte“. (dpa).

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