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Mannesmann wird Orange

■ Telefonkonzern kauft für angeblich 48 Milliarden Mark britischen Handyvermittler

Berlin (taz) – Mannesmann hat einen Weg gefunden, um sich gegen drohende Übernahmen zu wappnen: Sie kaufen für etwa 48 Milliarden Mark den drittgrößten britischen Mobilfunker namens Orange. Damit würden sie so groß und dürften auch so viel Schulden haben, dass andere Telekomm-Konzerne die Lust an einem Kauf von Mannesmann verlieren.

Der Kaufpreis ist bisher nur vom Wall Street Journal Europe unter Berufung auf Insider gemeldet worden. Die beiden Firmen gaben gestern jedoch zu, dass sie in Verhandlungen stehen. Wie sie die hohe Kaufsumme aufbringen würden oder ob es einen Aktientausch gäbe, wollte die Mannesmann AG noch nicht kommentieren.

Mannesmann und seine Telefonsparte Arcor sind die Nummer zwei in Deutschland hinter der Deutschen Telekom. Arcor hat auch die hiesigen Mitbewerber Otelo und Isis geschluckt. Seit die Mannesmänner in Italien von der dortigen Olivetti deren Mobiltelefonsparte übernommen haben, sind sie auch südlich der Alpen die Zweitgrößten. Nun steht der Sprung auf die britischen Inseln an. Orange hat derzeit 3,1 Millionen Vertragskunden, Tendenz stark steigend. Die Düsseldorfer würden mit dem Kauf in Großbritannien damit die Deutsche Telekom hinter sich lassen. Die hatte für circa 20 Milliarden Mark One-2-One gekauft, den britischen Mobilfunkanbieter Nummer vier.

Das ehemalige Kerngeschäft von Mannesmann, Stahlröhren und Anlagenbau, bringt im Verhältnis zum Telekommunikations-Business nur noch einen kleineren Anteil am Jahresgewinn. rem

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