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Mahnwache soll weg

■ BremerInnen für sauberen Roland / Pferd stört

Ein Hauch von Lagerfeuer verbreitete sich gestern in der Bremer Bürgerschaft. Präsident Klink und die beiden Senatsdirektoren Christoph Hoppensack (Jugend und Soziales) und Helmut Kauther (Inneres) empfingen eine fünfköpfige Delegation der Bremer Mahnwache, die seit Beginn des Golfkrieges Tag und Nacht am Roland wacht.

Die drei Männer äußerten Verständnis gegenüber den Demonstrationen der Jugendlichen, jedoch hätten sich die Beschwerden von BremerInnen gehäuft, daß der Roland durch die Mahnwache zunehmend verschmutzt würde. Christoph Hoppensack: „So geht es nicht weiter, Frau Meierdierks muß sich, wie das so üblich ist, mit ihrer Freundin am linken Knie des Rolands zum Kaffeetrinken treffen können.“

Dieter Klink hatte weitreichendere Vorstellungen. Einmal in der Woche einen kleinen Stand, das würde doch reichen, und nicht auf dem Bremer Markt, wo es die Bevölkerung störe.

Gerade die zentrale Lage, hielten die DemonstrantInnen dagegen, würde guten Kontakt zu den BremerInnen herstellen. Der Dreck würde mit Besen und Eimern beseitigt.

Das schlagende Argument, die DemonstrantInnen zur Räumung des Marktplatzes zu überreden, lieferte schließlich Helmut Kauther: Der Künstler Ludwig Schumacher, der seit vorgestern mit seinem Pferdewagen am Roland campiert, habe zwar das Demonstrationsrecht, sein Pferd aber nicht. Die Demonstranten zogen sich zur Beratung zurück. taz

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