: Machtkampf in der Bayern-FDP
DINGOLFING ddp ■ Ein tiefer Riss geht durch die Bayern-FDP, nachdem Sabine Leutheusser-Schnarrenberger angekündigt hat, gegen den amtierenden Parteichef Hermann Stützer zu kandidieren. Während die Bezirksverbände von Oberbayern, Oberpfalz sowie Mittel- und Unterfranken die frühere Bundesjustizministerin unterstützen, bekommt Stützer Rückendeckung aus Niederbayern und Oberfranken. Der Ausgang der Wahl auf dem Parteitag am Samstag ist damit völlig offen. Ausgelöst hatte die Personaldiskussion im Sommer der oberpfälzische FDP-Chef Johannes Dechant, indem er Stützer als „politische Nullnummer“ bezeichnete und zum Rücktritt aufforderte. Stützer steht seit zwei Jahren an der Spitze der Bayern-FDP, die im Landtag schon länger keine Rolle spielt. Viele erhoffen sich von Leutheusser einen Popularitätsschub. Allerdings stoßen ihre linksliberalen Ansichten im konservativen Bayern auch bei manchen FDP-Mitgliedern auf wenig Gegenliebe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen