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Machtkampf in der AfDPetry erwägt Rückzug aus der Politik

AfD-Parteichefin Frauke Petry hat offenbar genug von der Politik. In ihrer Partei wird sie vor dem Bundesparteitag im April ohnehin heftig kritisiert.

Wird Frauke Petry aus der Politik abtauchen? Foto: dpa

Berlin afp | Sechs Monate vor der Bundestagswahl denkt AfD-Chefin Frauke Petry offenbar über einen Rückzug aus der Partei und auch der Politik insgesamt nach. „Weder die Politik noch die AfD sind für mich alternativlos“, sagte Petry dem Berliner Tagesspiegel vom Freitag laut einer Vorabmeldung.

Es sei sinnvoll, das eigene Leben von Zeit zu Zeit zu überdenken und neu zu justieren. „So halte ich das auch jetzt, nach mehr als vier Jahren in der AfD, die einen enormen Kraftaufwand bedeutet haben und den Abschied von einem geregelten Leben“, sagte die Parteichefin.

Petry ist in ihrer Partei teilweise heftiger Kritik ausgesetzt. Auf dem Landesparteitag in Sachsen brach sie deswegen vor wenigen Tagen in Tränen aus. Der Bundesparteitag der AfD findet Ende April statt.

Dann soll auch die Frage entschieden werden, ob die AfD mit einem Spitzenteam oder einem einzigen Spitzenkandidaten in die Bundestagswahl zieht. Petry will eigentlich alleinige Spitzenkandidatin werden.

Mit Blick auf Anfeindungen auch aus den eigenen Reihen sagte Petry, man dürfe Angriffe in der Politik nicht persönlich nehmen, „sonst hält man es nicht lange aus“. Allerdings müsse jeder Politiker zugeben, dass ihn die Auseinandersetzungen auch persönlich berührten: „Alles andere wäre gelogen.“

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9 Kommentare

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  • Da kann ich mich nur der Rubrik "Verboten" von gestern anschließen: Petry heul!

  • Sie erwägt einen Rücktritt aus der Politik und verkündet ihn nicht einfach. Das bedeutet bei Politiker/innen doch schlicht, dass noch einmal heftig die eigene innerparteiliche Gefolgschaft zu maximalen Opferwillen für Frauke Petry aufgefordert werden.

     

    Als Anlass für Petry in Tränen auszubrechen wurde ja wiedergegeben, dass sie als Diktatorin bezeichnet wurde. Lupenreine Demokratin kann sie wohl nicht genannt werden nach allen Berichten, dass Juristen sogar eine Wahlwiederholung in Sachsen auf Antrag für erforderlich halten würden!

     

    Und wie war das mit dem nach Petrys eigner Überzeugung aufgetretene Neonazi-Problem im Landesverband Saarland? Für die gleichen Leute machte sie anschließend noch Wahlkampf. Sollen wir das eine Patriotin nennen, wenn sie derartigen Schaden über das Saarland bringen wollte? Oder hatte sie gelogen, um ihre eigene Machtbasis auszubauen? Ehrenhaft und ehrlich lässt sich das Verhalten Petrys aber - wie mensch es auch dreht udn wendet - nicht erklären.

  • Ich würde ja jubeln, wenn ich nicht wüsste... dass da noch viel mehr Arschlöcher sind.

  • Petry geht dahin, wo eine deutsche Frau hingehört! Ab in die Küche mit ihr!

    Vielleicht schenkt sie uns DEUTSCHEN gar noch ein paar hübsche, blonde DEUTSCHE Kinder...

    PetryHeil!

    • @amigo:

      Irgendwie schon komisch das ein DEUTSCHER was gegen DEUTSCHE Kinder und dazu noch hübsch und blond hat.

      Wären Ihnen hässliche schwarzhaarige NICHTDEUTSCHE lieber?

      • @Christian Bauer:

        Siehe Kommentar von Tom Zwanziger!

        Na, kapiert?

      • @Christian Bauer:

        Bäh, da ich aus diesem Beitrag keine Ironie herauslese frag ich mal: was bist du denn für ein Kloppie?

      • @Christian Bauer:

        Bravo! In zwei Sätzen offenbart sich ein kompletter Gemüts- und Geisteszustand.

         

        Satire und Ironie zu verstehen ist auf Rechtsaußen stets noch Glücksache und ... ach ja, ... ein dunkelhaariger, vielleicht mal nicht Ihrem arischen Idealbild entsprechender Mensch ist in Ihren Augen offenbar weniger Wert?

        • @Tom Zwanziger:

          Arisch ist nicht = blond...

          https://de.wikipedia.org/wiki/Arier

           

          ...eher sogar das Gegenteil.

           

          Aber das sich Faschos ihre "Wahrheiten" immer etwas zurechtbiegen, ist ja auch nichts Neues.... :D