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Love Parade 97

■ Berlin wartet auf rund eine Million BesucherInnen, auf eine Riesensauerei und auf ein Gerichtsurteil

Sag mir, wie du's mit der Love Parade hältst, und ich sage dir, wer du bist. Die Stadt Berlin sagt repräsentativ ja, schon der Einnahmen wegen. Das Ökolager sagt jein und fordert eine Alternativroute. Und die radikale Linke will der unpolitischen Raver-Gemeinde den Spaß verderben. Am 12. Juli steigt die Love Parade 97, eine Million Besucher werden erwartet. Zwar finden die meisten Berliner das jährliche Open-air-Spektakel inzwischen irgendwie gut; sogar Politikern aus der konservativen Ecke „sind die fröhlichen, tanzenden Jugendlichen lieber als das gewaltbereite Potential, das Jahr für Jahr rund um den 1.Mai Läden zerstört“. Wenn nur diese „Riesensauerei“ nicht wäre. Der Innenstadtpark Tiergarten blieb 1996 völlig zerfleddert zurück. Tonnenweise Müll, Hunderttausende Liter Raver- Urin und zertretene Büsche mochte ein Bündnis aus Bezirks- SPD, Umweltschützern und Anwohnern nicht mehr hinnehmen. Es zog vor das Verwaltungsgericht. Das entscheidet Ende Juni über die Route. Tagesthema Seite 3

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