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Londons Bürgermeister beim IQ-TestNeue „Iron Lady“ zählt Äpfel

Ausgerechnet Londons Bürgermeister versagt beim IQ-Test. Peinlich: Zuvor hatte er zu Ehren Margaret Thatchers gegen Dumme gehetzt.

Wieder gerade aus dem Bett gekommen? Boris Johnson. Bild: dpa

BERLIN taz | Blöd gelaufen für Londons Bürgermeister Boris Johnson: Jüngst noch zog er auf einer Veranstaltung zu Ehren von Margaret Thatcher über die unteren 16 Prozent „unserer Spezies“ her, die einfach nicht dafür gemacht seien, das große Geld zu verdienen, und bediente sich dabei auch des umstrittenen IQ-Begriffs. Nun aber fiel er selbst beim IQ-Test eines britischen Radiosenders durch.

Der Oxford-Absolvent war nicht imstande, drei ihm gestellte Fragen zu beantworten. Johnson war dabei nicht in der Lage eine einfache Rechnung mit Äpfeln zu lösen. Kleinlaut sagte er am Ende: „Keiner hat gesagt, dass der IQ der einzige Maßstab ist“.

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Nur wenige Tage zuvor hatte Johnson noch vor Zuhörerinnen und Zuhörern geprahlt, nicht jede und jeder sei für das große Geld bestimmt. Manche Menschen seinen einfach zu blöd. 16 Prozent „unserer Spezies" müssten mit einem IQ von unter 85 auskommen, während 2 Prozent sich eines IQs von über 130 bedienen könnten. Die ungleiche Wohlstandsverteilung sei daher eine logische Folge.

So hört es sich an, wenn ein Konservativer mit Starallüren zum Angriff auf Westminister bläst. Zumindest er selbst sieht sich nach Meinung vieler britischer Medien als Nachfolger des angeschlagenen David Cameron.

Ganz nebenbei hatte Johnson am Abend der Zeremonie zu Ehren Thatchers noch einmal seinen harten Kurs in Zuwanderungsfragen betont. Er verstehe nicht, warum es zugelassen werde, dass durch den Beitritt Rumäniens in die EU bald „die gesamte Bevölkerung Transsylvaniens“ ihre Zelte in Londons Innenstadt aufstellen dürfe.

Londons Bürgermeister ist dafür bekannt immer so auszusehen, als ob er gerade aus dem Bett käme. Während sein Auftreten also wenig an die forsche Margaret Thatcher erinnert, versteht er es wie einst die „Iron Lady“ die Gemüter zu erhitzen. Thatcher ist Johnsons Stichwortgeberin. Ein guter Samariter müsste eben erst reich werden, bevor er den Armen geben könnte, zitierte Johnson am selben Abend frei nach Thatcher.

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10 Kommentare

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  • Nur etwas peinlich ! Seehofer hat nach seinem Zahlenrätsel auch nichts erleiden müssen.

     

    https://www.youtube.com/watch?v=x18vfsuGnm8

  • G
    gast

    Weil er denkt er sei intelligenter als die, die er für Dumme hält, ist er der intelligentere bis man ihm das Gegenteil beweisen kann. Das hat er doch nun in aller Öffentlichkeit getan. Besser konnte es doch gar nicht laufen.

  • S
    Sören

    Boris Johnson wird ziemlich viel verziehen, auch weil er als Politiker kaum ernst genommen wird. Mit seiner exzentrischen Art hebt er sich natürlich von der Masse der Politiker ab. Ich würde ihm übrigens durchaus einen Hang zum unpolitischen nachsagen. Seine Generation, zu der auch Premier Cameron und Schatzkanzler Osborne gehören, spielen eigentlich nur Thatcher nach, ohne eigene Ideen oder Ideale.

     

    Jemand, der inhaltlich nicht ernst genommen wird, kann kaum Premier werden. Er müsste sowieso erstmal ins Parlament gewählt werden. Johnson hat aber gesagt, er wolle bis 2016 Bürgermeister bleiben, Wahlen sind aber 2015. Die Konservativen konnten zuletzt 1992 eine Wahl gewinnen, und es spricht nichts dafür, dass sie es jetzt schaffen.

  • S
    Stirnrunzel

    Die Zeit Londons als Kulturmetropole der Megabands ist vorbei! Das Fluidum ist am Geld,

    der Ignoranz und den Drogen im Abschwung inbegriffen,

    obwohl es natürlich im Vergleich zu Deutschland noch bärenstark ist. Aber die Zeit

    der Weltgigabands aus GB ist vorbei.

    Wer bezahlt und wer die Folgen hautnah selbst zu tragen hat, soll auch regulieren dürfen!

    Anderenfalls kappt Brüssel die

    ökonomische Souveranität der Einzelstaaten, indem es die Kommunen zu Haushaltsüberschuldung

    und in Notstände erst treibt, aus denen sie dann die Städte retten will. Eine perfide Form

    der Machtübernahme. Erst Krisen verursachen und dann den Retter spielen wollen und dabei

    die Entmachtung der Nationalstaaten voranbringen und die EU-Kommissare zu GottherrscherInnen

    stilisieren.

    Und viele treiben das Spiel mit.

    So lief es auch mit der Liberalisierung des Bankenwesens, das von Steinbrück

    auch bärenstark vorangebracht wurde. Die Folgen sind bekannt.

  • S
    Stirnrunzel

    @ Regenwetter

    Was viele vergessen, ist

    das Freiheit Gestaltungsoptionen braucht.

    Und Gestaltungsoptionen sind immer mit Finanzaufwand verbunden.

    Städte leben vorwiegend von Steuereinnahmen. Die Liasons

    per Public Private Partnerships

    ist zumindest in Deutschland vielen sehr, sehr schlecht bekommen. Also bleiben im

    Regelfall den Kommunen bloß die Steuereinnahmen der WählerInnen und BürgerInnen Londons.

    Die Steuereinnahmen sind begrenzt.

    Nun kommt die EU und sagt ihr müßt Euch ab 2014 auf gewaltige

    Zuströme einrichten und permanent mit Masseneinwanderungen aus EU-Mitgliedsstaaten rechnen.

    Was passiert?

    Das Geld fließt in die Eingliederung und in die bisherigen Fixkosten der Stadt.

    Die sozialen Spannungen nehmen zu, weil der Wohlstand stark unterschiedlich verteilt

    und der Wettbewerb sehr scharf ist.

    Und Geld zum Gestalten Londons gibt es keines mehr.

    Also gibt es auch keine Demokratie mehr, weil ja auch nur noch der Grundbedarf

    finanziert werden kann und die personellen Ressourcen am Limit arbeiten müssen

    • G
      gast
      @Stirnrunzel:

      Was Sie hier schreiben ist richtig, wenn wir in Deutschland so weiter machen, haben wir in kurzer Zeit die gleiche Situation.

  • "16 Prozent „unserer Spezies" müssten mit einem IQ von unter 85 auskommen, während 2 Prozent sich eines IQs von über 130 bedienen könnten. Die ungleiche Wohlstandsverteilung sei daher eine logische Folge."

     

    Vollidiot!

     

    Als nächstes bitte Sarrazin zum IQ-Test antreten lassen und das Ergebnis veröffentlichen. Danach alle, die so ticken wie er. Man stelle sich vor, der Durchschnittswert der Sarrazin-Fans wäre unterdurchschnittlich. Ach, ne, is' ja längst geklärt, dass Konservative - und Faschisten sowieso - mit niedrigerem IQ gesegnet sind. Bestimmt Propaganda der linken Presse!, werden die Be- und Getroffenen nun bellen. Wenn sie das Sagen haben, können sie ja eigene IQ-Tests konzipieren, die die Punkte nach Menschenverachtung ermitteln.

     

    Der Witz schlechthin: Die "bösen Linken", die Feinde Sarrazins und seiner Anhänger, heben den durchschnittlichen IQ-Wert, auf den die Menschenverachter sich berufen und sich ihre vermeintliche Überlegenheit einreden.

    • I
      isch
      @Regenwetter:

      Ich denke nicht, dass man einen Bügermeister mit Ambitionen zum Premier einen Idiot nennen kann, schließlich bedeutet dies eigentlich und ursprünglichst, eine unpolitische Person. Aber sie mit ihrem IQ von 299 werden das sicherlich gewußt haben. Andere Meinungen scheinen ihnen auch nicht viel Wert zu sein.

    • G
      gernot
      @Regenwetter:

      kennen wir uns nicht vom letzten antifa treffen?

  • IQ-Tests sind BS. Ausdruck einer Gesellschaft die alles quantifizieren will, auch das unquantifizierbare. Dies hat seinen Ursprung in geistiger Faulheit die gerne alle Informationen Simplifiziert aufbereitet haben will. Eine IQ Zahl ist so eine Art Informations-Fast-Food. Somit Freispruch für den Boris. Dumm nur das er vorher mit IQ-Zahlen argumentiert hat, und damit deren Bedeutung lobte.