■ Londoner Archive ab heute freigegeben: Briten planten 1944 Anschläge auf Hitler
London (dpa) – Eine Sondereinheit des britischen Geheimdienstes hat in den letzten Kriegsmonaten geplant, Adolf Hitler umzubringen. Das geht aus jetzt veröffentlichten Unterlagen des Londoner Staatsarchivs hervor. Die innerhalb des Geheimdienstes umstrittene Attentatsplanung der Exekutive für besondere Aufgaben (SOE) hatte im Juni 1944 begonnen.
So gab es Überlegungen, den Nazi-Führer in Berchtesgaden von einem Heckenschützen töten zu lassen, sein Auto mit einer Panzerfaust anzugreifen, einen Sprengstoffanschlag auf seinen Zug zu verüben oder ihn über die Trinkwasserversorgung im Zug zu vergiften. Auch ein Luftangriff auf Hitlers Domizil bei Berchtesgaden und die Landung von Fallschirmjägern waren Teil der Pläne.
Keines der Vorhaben, die mit Wissen von Premierminister Winston Churchill ausgearbeitet worden waren, ist ausgeführt worden. Nach Ablauf der Geheimhaltungsfrist sind die Unterlagen ab heute freigegeben.
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