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Lokalkoloratur

Jeden Gründonnerstag greifen katholische Priester zu Lappen und Seife, um armen Mitbürgern die Füße zu säubern. Letztere sind wohl prewashed, damit die rituelle Reinigung nicht allzu grauslich empfunden wird. Für die protestantische Konkurrenz jedoch darf's diesen Samstag auch schmuddelig sein – aber Michel-Hauptpastor Helge Adolphsen putzt nicht Füße, sondern Schuhe. Und Krimi-Regisseur Jürgen Roland wienert im EKZ Hamburger Straße von 11.30 bis 12.30 Uhr mit. Durch die „Brot für die Welt“-Aktion wollen die beiden auf das Schicksal von Kindern in der „Dritten Welt“aufmerksam machen, die sich oft mit Schuheputzen über Wasser halten müssen. Der Preis für blanke Hanse-Treter ist Ermessenssache. Bei „Brot für die Welt“rechnet man allerdings schon mit „mindestens fünf Mark“. bit

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