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Lokalkoloratur: Wilhelm Nölling

LOKALKOLORATUR

Er stand stets für „klare und nachvollziehbare Positionen in der Geldpolitik“, rühmte Bürgermeister Henning Voscherau gestern beim Abschiedsempfang. Das muß natürlich nicht heißen, daß die Positionen immer richtig gewesen wären. Aber wer hat schon immer recht? Klarheit ist schließlich auch schon was. Die Rede ist vom (jetzt Ex-)Chef der Landeszentralbank Hamburg Wilhelm Nölling. Nölling hatte länger als zehn Jahre an der Spitze der Zentralbank gestanden und scheidet Ende Oktober aus seinem Amt aus. Vor seiner Tätigkeit als Hamburgs Chef-Banker hatte Nölling acht Jahre lang verschiedene Ämter im Hamburger Senat bekleidet: Nölling war nacheinander Gesundheits-, Wirtschafts- und Finanzsenator in der Hansestadt. Voscherau bedauerte Nöllings Ausscheiden — denn der Sachverstand der Landeszentralbankchefs habe Gewicht und Bedeutung. — Für die drei Länder Hamburg, Schleswig- Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wird es künftig eine gemeinsame Landeszentralbank geben. Sitz dieses Instituts wird Hamburg sein. Wilhelm Nölling hat erklärt, daß er für eine Neuberufung nicht mehr zur Verfügung steht. Dafür wird er auch nach seiner Pensionierung noch in anderen öffentlichen Bereichen tätig sein: zum Beispiel im Auftrag der Bundesbank osteuropäische Staaten in Wirtschafts- und Währungsfragen beraten und seine Lehrtätigkeit an der Hamburger Universität fortsetzen. Und in die USA reisen.

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