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Archiv-Artikel

Logistik nicht nach Wilhelmsburg

Von knö

Die SPD hat sich gegen den Plan des Senats ausgesprochen, das Überseezentrum der HHLA vom Kleinen Grasbrook auf das ehemalige Spülfeld Obergeorgswerder in der Kniekehle der A 1 am Kreuz Hamburg-Süd zu verlagern. „Das wäre der Worst case der Stadtplanung, weil dann Wilhelmsburg von beiden Seiten her mit Logistikflächen zugepflastert wäre“, sagt der Wilhelmsburger Bürgerschaftskandidat Wolfgang Marx. Der Sprung über die Elbe in der Stadtentwicklung dürfe nicht dazu führen, dass Wilhelmsburg weitere Lasten aufgebürdet werden, ergänzt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Barbara Duden. Auch die Hamburgische Hafen- und Lagerhaus-Aktiengesellschaft (HHLA) sei nicht an einem Umzug nach Obergeorgswerder interessiert.

Das Überseezentrum soll verlegt werden, damit Hamburg von der Hafen-City aus nach Wilhelmsburg wachsen kann und die Isolation des Wohngebiets auf der Veddel durchbrochen wird. Im Hafen ließen sich Orte finden, die besser für ein neues Überseezentrum geeignet seien als Obergeorgswerder, findet die SPD, zumal so ein Logistikzentrum nur wenige Arbeitsplätze mit sich bringe. Marx schwebt vor, naturschutzrechtlichen Ausgleich auf dem Ex-Spülfeld zu realisieren und mit arbeitsplatzintensivem Gewerbe zu kombinieren.

Die HHLA würde das Güterumschlagszentrum am liebsten auf dem Kleinen Grasbrook lassen. „Wir glauben, dass der jetzige Standort für unsere Aktivitäten ideal ist, weil er sich in unmittelbarer Nähe zu den Container-Terminals befindet“, sagt HHLA-Sprecher Olaf Mager. Obergeorgswerder sei zu weit ab vom Schuss und liege zudem nicht im Freihafen. Weil der Hafen stark wachse, sei es schwer, innerhalb des Hafengebiets Ersatzflächen zu finden. knö