Live-Ticker von Obamas Amtsübernahme: "Vertrauen wieder herstellen"
Die USA haben ihren ersten schwarzen Präsidenten. Barack Obama legte in Washington seinen Amtseid ab - und kündigte an, die Regierung wolle das Vertrauen des Volkes wiedergewinnen.
+++ 14.45 Uhr (deutsche Zeit)
Obama-Schals gegen minus sieben Grad Kälte
Hunderttausende Menschen sind in die Washingtoner Innenstadt geströmt. Die National Mall, die drei Kilometer lange Parkanlage zwischen Kapitol und Lincoln-Denkmal, ist voller Menschen. Es ist rund minus sieben Grad kalt. Viele haben Decken, Schlafsäcke oder Obama-Schals dabei. (dpa)
+++ 15 Uhr
Die Obamas beim Gottesdienst
Das Ehepaar Obama hat sich gemeinsam mit dem künftigen Vizepräsidenten Joe Biden und Frau Jill an einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche St. John's nahe dem Weißen Haus eingefunden. Als die Obamas eintrafen, läuteten die Glocken. Obama wurde von den 200 Teilnehmern des Gottesdienstes in der Kirche mit Applaus begrüßt. Die Gemeinde sang das englische Kirchenlied "O God Our Help in Ages Past". Pfarrer Luis Leon begrüßte die Obamas. Er verwies darauf, dass seit James Madison (1809-1817) jeder US-Präsident mindestens einmal in der Kirche gebetet habe. (ap)
+++ 15.15 Uhr
Bush hinterlässt Obama vertraulichen Brief
Der scheidende US-Präsident George W. Bush hat seinem Nachfolger Barack Obama zu dessen Amtsantritt traditionsgemäß ein vertrauliches Schreiben im Oval Office des Weißen Hauses hinterlassen. Bush verfasste den Brief am Montag und legte ihn in die oberste Schublade des Schreibtisches. Es gehe darin "um das fabelhafte neue Kapitel", das Obama aufschlagen werden, so eine Sprecherin des Weißen Hauses. (afp)
+++ 15.40 Uhr
Telegramm vom Papst
Papst Benedikt XVI. hat Barack Obama zu dessen Amtsantritt als US-Präsident seine Segenswünsche übermittelt. In einem Telegramm teilte das Oberhaupt der katholischen Kirche Obama mit, er bete darum, dass Gott ihm "unerschöpfliche Weisheit und Stärke" bei der Erfüllung seiner Aufgaben gewähren möge. Benedikt rief Obama ferner auf, wie angekündigt entschlossen auf Verständigung und Frieden unter den Völkern hinzuarbeiten. (ap)
+++ 16 Uhr
105-jährige Obama-Anhängerin bei Amtseinführung
Eine 105 Jahren alte Obama-Anhängerin ist zur Vereidigung Obamas gereist. Wie der US-Radiosender NPR berichtet, kam Ella Mae Johnson für die historische Amtseinführung aus der Nähe von Cleveland (Ohio) nach Washington. Eine Pflegerin wollte Johnson im Rollstuhl schieben. Über Obama sagte die schwarze Amerikanerin: "Meine Hoffnung für ihn ist meine Hoffnung für das Land." (dpa)
+++ 16.05 Uhr
Auf einen Kaffee bei den Bushs
Barack Obama ist gemeinsam mit seiner Frau Michelle zum Kaffee bei George und Laura Bush im Weißen Haus eingetroffen. Das Treffen im persönlichen Rahmen zwischen dem scheidenden und dem künftigen Präsidenten hat Tradition. Michelle hatte ein Geschenk in einer weißen Schachtel mitgebracht. Beide Ehepaare begrüßten sich auf den Stufen des Weißen Hauses. (dpa)
+++ 16.35 Uhr
Ansturm auf kenianisches Dorf Kogelo
Mehr als 2000 Kenianer und ausländische Touristen versammelten sich am Dienstag im kenianischen Dorf Kogelo, um mit der Vereidigung des neuen US-Präsidenten Barack Obama den Einzug eines "Sohnes" des Ortes ins Weiße Haus zu feiern. Festlich gekleidet fieberten die Menschen vor einem riesigen Bildschirm der Amtseinführung in Washington entgegen. Obamas kenianische Oma Sarah und die meisten übrigen kenianischen Angehörigen waren zur Vereidigung nach Washington geflogen. (afp)
+++ 16.55 Uhr
Auf dem Weg zur Vereidigung
Barack Obama ist zu seiner Vereidigung auf den Stufen des Kapitols in Washington aufgebrochen. Zuerst verließen Michelle Obama und Laura Bush gemeinsam das Weiße Haus, danach der künftige Vizepräsident Joe Biden und Amtsinhaber Dick Cheney, der wegen einer Muskelzerrung im Rollstuhl saß. Zuletzt brachen schließlich Barack Obama und George W. Bush in einer schwarzen Limousine Richtung Kapitolshügel auf. (dpa)
+++ 17.10 Uhr
Ermittlungen wegen "potenzieller Bedrohung"
Die US-Behörden haben Ermittlungen wegen möglicher Gefährdungen für den Tag der Amtseinführung von Barack Obama eingeleitet. Es bestehe eine "potenzielle Bedrohung", deren Glaubwürdigkeit allerdings "ungewiss" sei, teilte das Ministerium für Heimatschutz am Dienstag in Washington mit. Die Bundespolizei FBI, die Geheimdienste und das Ministerium für Heimatschutz hätten bereits Untersuchungen in der Angelegenheit eingeleitet. Ein Ministeriumssprecher betonte, dass die Informationen über die mögliche Gefährdung sehr ungenau seien. Es wurde zunächst nicht mitgeteilt, von wem die Bedrohung ausgehen könnte. (afp)
+++ 17.25 Uhr
Obama vor Kapitol eingetroffen
Obama ist zur Zeremonie der Amtseinführung vor dem Westflügel des Kapitols in Washington eingetroffen. Er fuhr zusammen mit seinem Vorgänger George W. Bush in einem Konvoi von Limousinen vor dem Parlamentsgebäude vor. (ap)
+++ 17.45 Uhr
Biden als Vize vereidigt
Die Zeremonie zur Amtseinführung hat begonnen. Der langjährige Senator Joe Biden zum Vize-Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt worden. Der älteste Richter des Obersten US-Gerichts, John Paul Stevens, nahm dem 66-jährigen Biden auf den Stufen des Kapitols den Amtseid ab. Zur Zeremonie sind alle noch lebenden früheren US-Präsidenten gekommen - Jimmy Carter, George Bush senior und Bill Clinton. (dpa)
+++ 18 Uhr
Obama legt Amtseid ab
Barack Obama ist in Washington als erster schwarzer US-Präsident vereidigt worden. Der 47-Jährige legte am Dienstag auf den Stufen des Kapitols den Amtseid ab. Vor dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofs, John Roberts, sagte Obama: "Ich gelobe feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich verwalten und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften erhalten, schützen und verteidigen will." Hunderttausende Menschen jubelten dem neuen, 44. Präsidenten des Landes zu. (rtr/ap)
+++ 18.15 Uhr
"Hoffnung über die Angst gestellt"
Barack Obama hat in seiner ersten Rede als 44. Präsident der Vereinigten Staaten die Amerikaner auf einen nationalen Kraftakt eingeschworen. "An diesem Tag kommen wir zusammen, denn wir haben die Hoffnung über die Angst gestellt, das gemeinsame Ziel über Uneinigkeit und Zwietracht", sagte ein energischer Obama am Dienstag in Washington. Es müsse endlich Schluss sein mit den Missständen und falschen Versprechen, mit gegenseitigen Anschuldigungen, die "unsere Politik viel zu lange stranguliert haben", sagte Obama. (dpa)
+++ 18.30 Uhr
"Vertrauen wieder herstellen"
Die künftige Regierung der USA muss nach Ansicht des neuen US-Präsidenten Barack Obama das Vertrauen des Volkes wiedergewinnen. Der Staat müsse bei der Verwaltung der öffentlichen Gelder zur Rechenschaft gezogen werden können und seine Arbeit transparent machen, forderte Obama nach seiner Vereidigung am Dienstag in Washington. "Nur so können wir das Vertrauen zwischen dem Volk und seiner Regierung wieder herstellen." (dpa)
Der Live-Ticker endet hier.
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