: Literarische Woche
Mittwoch: Molly Bloom
Ihren berühmt-berüchtigten Monolog, bei dem der erste Satz bereits aus 2.500 Wörtern besteht, dann aber „nur“ noch sieben Sätze folgen, spricht Barbara Nüsse in den Kammerspielen. Es jährt sich schließlich der 16. Juni 1904, der als Bloomsday in die Literaturgeschichte einging: Dublin wurde von acht Uhr früh bis drei Uhr morgens aus der Sicht des James Joyce' Ulysses-Protagonisten Leopold Bloom geschildert.
20 Uhr, Hamburger Kammerspiele, Hartungstraße 9-11
Freitag: Silvia Plath
Die amerikanische Schriftstellerin sorgte durch Provokationen und ihren stilisierten Selbstmord als 30jährige im Jahr 1963 für verstörtes Interesse. Nach KritikerInnen und WissenschaftlerInnen wagen sich jetzt drei Schauspielerinnen mit der Literaturperformance Frau Tod. Silvia Plath nackt auf dem Rücken an ihr Lebens- und Sterbensbild.
20 Uhr (ebenfalls am Sonnabend), Haus Drei, Hospitalstraße 107
Sonnabend: Greetje Bijma
Durch die unvergleichliche Stimme und Mimik der niederländischen Vokalakrobatin werden Gedichte und Lieder von Gabriel Garcia Márquez, Salman Rushdie, William Butler Yeats u.a. zu Klanginstallationen, die sie schlicht Lyrics & Songs nennt.
22.30 Uhr, Hammoniale, Kampnagel, Jarrestraße 20
Sonntag: Sapphire
Den Vortragsstil ihrer Lyrik kann man getrost mitreißend nennen. Push heißt ihr erster Roman mit Harlem-Geschichten, in denen sich Sapphire der harten und direkten Alltagssprache schwarzer Slum-Bewohner bedient.
20 Uhr, Hammoniale, Kampnagel, Jarrestraße 20
Montag: Harald Schmidt
Der allseits geschätzte Kotzbrocken liest aus seinem Lieblingsbuch American Psycho, Bret Easton Ellis Roman über einen Serienmörder.
20 Uhr, Deutsches Schauspielhaus, Kirchenallee 39 stef
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