■ Liegerad: Nutzen. Kosten, Risiken: Mehr Komfort für einen deutlich höheren Preis
Wer einmal darauf gefahren ist, will angeblich nie wieder absteigen. Dennoch lohnt es sich nicht unbedingt, von einem Standard- auf ein Liegerad umzusteigen. In erster Linie ist es sowieso eine Geschmacksfrage, ob man oder frau lieber aufrecht oder auf dem Rücken gelagert durch die Gegend radelt. Ein Liegerad ist allerdings durch den großflächigen Sitz und die Lehne besonders bei langen Strecken bequemer. Durch die entspanntere Sitzposition werden Brust- und Bauchorgane nicht eingeklemmt und die Handgelenke nicht so stark belastet. Ein verkleidetes Rad schützt außerdem optimal davor, daß einem der kalte Regen ins Gesicht prasselt. Bei einem unverkleideten Rad wird man wegen der flachen Körperhaltung dafür um so schneller klitschenaß.
Auch bei einem Sturz hat ein Liegeradfahrer nur eine geringe Fallhöhe; statt des Kopfes treffen meistens die Füße zuerst auf den Boden auf. Dafür ist die Gefahr größer, daß das niedrige Rad von Autofahrern leichter übersehen wird. Dann ist der Körper direkt in gefährlicher Stoßstangenhöhe.
Liegeräder sind in der Regel schwerer und lassen sich deshalb nicht so leicht tragen. Da sie nur in kleinen Stückzahlen hergestellt werden, sind sie leider meist auch deutlich teurer als Standardfahrräder – obwohl es sicher auch kein Problem ist, für ein normales Rad 4.000 Mark und mehr auszugeben, so man kann und möchte. ka
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