: „Liebe taz...“ Senatoren stehlen sich aus der Verantwortung
Betrifft: „Sprachheil-Pädagogik ist Tafelsilber“, taz vom 6.3.2000
Bravo Willi Lemke; Sie haben Wort gehalten! Warum nicht einfach eine Schule für Sprachbehinderte aus Kostengründen dichtmachen! Ist doch egal, es trifft nicht Ihre Kinder.
Ich habe seit langem den Eindruck, dass der Bremer Senat nicht sein Tafelsilber verscheuert, sondern ganz gezielt Einrichtungen veräußert, die nur Verluste machen und hinter denen – wenn überhaupt – keine allzu große Lobby steht. Wäre dies der Fall, würden die Damen und Herren vom Senat ziemlich schnell kalte Füße bekommen. So ähnlich war es ja auch, als Senatorin Hilde Adolf aus Kostengründen beschloss, dass das ZKH Bremen Ost die Borderlinestation des Krankenhauses Sebaldsbrück zum 31.1.2000 schließen musste – wobei es Frau Adolf letztendlich so ziemlich egal war, was aus den betroffenen Patientinnen und Patienten wird!
Ob Willi Lemke oder Hilde Adolf – beide stehlen sich aus der sozialen Verantwortung. Vor allem aber sieht es so aus, dass immer mehr Hilfsangebote für sozial benachteiligte Menschen der Sparwut des Bremer Senats zum Opfer fallen, damit das eingesparte Geld dann für aberwitzge Projekte (Space Park und so weiter) aus dem Fenster geworfen werden kann.
Roland Dykmann
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