Lichtblick der Woche: Die Parteien im Klimacheck
Funktioniert ähnlich wie der „Wahl-O-Mat“, ist aber klimatechnisch einfach besser eingestellt: der „Klimawahlcheck“.
Aber irgendwie reicht eben nicht. Die Welt hat schließlich ein CO2-Budget einzuhalten, dessen Größe sich danach bemisst, mit welchem Risiko man leben will, dass die Erderhitzung nicht bei 1,5 Grad stoppt. Am Montag wird der Weltklimarat IPCC auch Neuberechnungen dazu vorlegen. An deren Ende sind noch knappere Ergebnisse zu erwarten als bisher. Für die Bewertung der deutschen Wahlprogramme ist das aber unerheblich – auch nach dem bisher Bekannten reicht kein einziges von ihnen, um Deutschland auf den richtigen Pfad für ein 1,5-Grad-Limit zu bringen.
Trotzdem gibt es natürlich massive klimapolitische Unterschiede zwischen Union, FDP, SPD, Grünen und Linken. Für diejenigen, die ihre Wahlentscheidung davon abhängig machen wollen, haben die Verbände Klima-Allianz, German Zero und Nabu ein Angebot: den Klimawahlcheck. Das Onlinetool funktioniert nach Wahl-O-Mat-Prinzip: Man gibt erst seine Meinung zu politischen Fragen ab und kann danach sehen, wie sich die Parteien dazu positionieren – und welchen man nahesteht. Wer es ganz genau wissen will, kann auch die genauen Zitate aus den Wahlprogrammen nachlesen.
„Wir geben keine Wahlempfehlung ab“, sagt Christiane Averbeck, Chefin der Klima-Allianz. „Aber wir wollen, dass die Bürger:innen eine informierte Wahlentscheidung treffen können.“ Auch an der Wahlurne gilt schließlich: Irgendwie reicht nicht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Umgang mit der AfD
Sollen wir AfD-Stimmen im Blatt wiedergeben?
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen
Krieg in der Ukraine
Kein Frieden mit Putin
Utøya-Attentäter vor Gericht
Breivik beantragt Entlassung
Entlassene grüne Ministerin Nonnemacher
„Die Eskalation zeichnete sich ab“
Warnung vor „bestimmten Quartieren“
Eine alarmistische Debatte in Berlin