Leviten: Katholikentag steuerfinanziert
Liebedienerei vor dem Klerus
Franz-Peter Tebartz-van Elst ist wieder öffentlich sichtbar geworden. Sie erinnern sich? Das war der Bischof von Limburg, der den Begriff der frömmlerischen Dekadenz mit tüchtig Atem versah, Prunkbauten noch und noch, und das sehr wohl zu privatem Wohlgefallen. In Wahrheit ist das, was er tat, so katholisch wie typisch. Nix gegen Volksfrömmlertum, aber deutsche Katholiken halten es doch sehr mit dem Geld, das sie nicht selbst in die Waagschale werfen wollen.
Der Leipziger Katholikentag ist quasi ein Geschenk der öffentlichen Kassen an den Klerus, der nun wirklich nichts mit Bürgerrechtlichkeit, mit Demokratie und Liberalität zu schaffen hat.
Also: Warum bekommt die katholische Kirche in Deutschland alles dargereicht, obwohl ihr Daseinszweck ohnehin alimentiert wird durch Kirchensteuern, öffentliche Wohlfahrtsaufträge und Mandate in öffentlich-rechtlichen Gremien? Jene, die diesen Katholikentag subventionieren, wollen ihre Landstriche rechristianisieren. Eine Fehlinvestition: Alles, was von Übel ist in Sachsen und anderswo, braucht viel Geld und viele Menschen – aber keine Glaubensförderung. JaF
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