LeserInnenbriefe:
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Fördererlaubnis ein Treppenwitz
betr.: „Ein Widerspruch in sich“, „In Angeln wird auch ohne Diskussion gebohrt“, taz.nord 1. 4. 16
Weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit wurde im Dezember auf der Klimakonferenz in Paris dem Drängen Saudi-Arabiens nachgegeben und ein Passus vereinbart, der darauf hinausläuft, Öl- und Kohleländer zu entschädigen, wenn sie ihre Rohstoffe im Boden lassen! Es wäre ein Treppenwitz der Geschichte, wenn Saudi-Arabien und andere Länder Entschädigungen erhielten, wenn sie Öl im Boden lassen und nun ein grüner Umweltminister der (vom russischen Oligarchen Michail Fridmann kontrollierten) Deutschen Erdöl AG erlaubt, weitere Bohrungen im Weltnaturerbe Wattenmeer vorzunehmen, oder die Erlaubnis erteilt, in Angeln zu fracken. Minister Habeck hat sehr wohl Möglichkeiten, dies zu verhindern; die Piraten haben dazu Vorschläge gemacht. Ist eigentlich die Haftungsfrage bei der Offshore-Ölförderung geklärt? Im Jahre 2010 jedenfalls waren keine Versicherungen für die Betreiber vorgeschrieben, ebenso auch keine Fonds, aus denen Entschädigungen geleistet werden könnten. REGIINA RESINK, Stadum
Immer auf die Russen
betr.: Ein Widerspruch in sich, taz.nord vom 1. 4. 16
Okay, DEA steht also für Deutsche Erdöl AG, ein deutsches Unternehmen, das mit der Ölbohrerei im Wattenmeer angefangen, eine Lizenz durchgesetzt und das Umweltrisikoprojekt 28 Jahre durchgezogen hat. Nun übernimmt ein russischer Oligarch das Ganze, will das deutsche Projekt fortführen, und was schreibt die taz drüber: „Russen wollen bohren.“ Es lässt sich augenscheinlich aus jedem Thema noch etwas Russenhass generieren. Liebe taz, wie oft durfte ich damals anlässlich „Deepwater Horizon“ bei euch so etwas lesen wie: „Briten verseuchen Golf von Mexiko“?
OTTO8, taz.de
Tückische Kohlenwasserstoffe
betr.: „NRW will nicht länger Müllkippe sein“, taz.nord vom 29. 3. 16
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Benzol sowie Toluol als aromatische Kohlenwasserstoffe sind nicht das gleiche! Beide haben den (aromatischen) Benzolring, aber die polyzyklischen haben mindestens zwei davon aneinander gekoppelt. Gesundheitsschädlich sind ebenfalls beide. Als Bericht war der Artikel gut!
R. FRENTZEL-BEYME, Bremen
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